Samstag, 17. Dezember 2011

Botschaft in Bagdad


Präsident Obama hat den Irak-Krieg nach neun Jahren mit Pomp und Fahnenparade für beendet erklärt.
Damit findet ein Krieg, der von Anfang an auf Lügen aufgebaut war, nach neun Jahren sein offizielles Ende. 



Dabei ging es vor allem um Rache für den 11. September.
Das ideologische Ziel, den Mittleren Osten zu demokratisieren, wurde dramatisch verfehlt. Die Situation in dieser Region ist instabiler als je zuvor. Korrupte Clans, eifernde Religionsgruppen terrorisieren die irakische Bevölkerung. Der Iran ist gefährlich isoliert. Das wahabitisch-anachronistische System in Saudi-Arabien wurde weiter gestärkt. Die Türkei hat eine neue Vormachtstellung in der Region erreicht. Syrien steht vor einem Bürgerkrieg. Und Afghanistan ist immer noch ein failed state, in dem die Warlords sich auf den Abzug der westlichen Truppen vorbereiten.

Für dieses "herausragende" Ergebnis amerikanischer Außenpolitk mussten zehntausende Iraker und über 4000 US-Bürger ihr Leben lassen. Gut, dass zumindest der offizielle Krieg ein Ende findet.

Sollte man meinen. 
Wenn da nur nicht die kleine Randmeldung ware, dass die USA zukünftig die größte Botschaft der Welt ausgerechnet in Bagdad unterhalten werden. Ihr werden nach vorsichtigen Schätzungen unglaubliche 16.000 Mann angehören. So etwas nannte man früher Besatzungstruppen, zu Zeiten des Kalten Krieges Militärberater. Jetzt sind es also Botschaftsangehörige....

Man beendet also einen verlogenen Krieg, um mit einer neuen Lüge fortzufahren?

"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit." 
 Das wußte schon Aischylos vor 2500 Jahren.


Irgendwie beruhigend, dass sich manche Dinge nicht ändern.....

.

Donnerstag, 24. November 2011

Das Wunder vom Rasenmähen, Robotern etc

Per Zufall stieß ich heute auf diesen Buchtitel:

gefunden bei  http://www.rasen-maehen.de/

Ich habe das Buch nicht gelesen. Aber der Titel fiel mir einfach auf, weil er Bezug zu meinem Blog hat und ich ihn einfach originell fand. Nach ein bischen Stöbern im Internet fand ich doch einige gute und freundliche Rezensionen. 

Zum Beispiel die Buchbesprechung der Sofagärtnerin: 

Gleich vorweg: der Bezug zum Gärtnern beschränkt sich auf die Ausübung eines Hilfsjobs in einer Gärtnerei mit Schwerpunkt Unterhaltsarbeiten, das Umschlagsbild und eine spontane Gartenlektion einer Obdachlosen beim Gramercy Park in Manhattan. Dies ist absolut kein Grund auf die Lektüre dieser warmherzigen Erzählung voll witziger Dialoge zu verzichten. Schliesslich passiert es auch mir nicht wöchentlich, dass ich abends kurz vor elf Uhr mit der Lektüre eines neuen Buches beginne und dann gleich mal rasch hundert Seiten lese, bevor ich es widerstrebend weglege und endlich schlafen gehe. ...
Mehr dazu bei:
 http://sofagaertnerin.blogspot.com

Warum sollte ich das Buch also nicht hier empfehlen?
Zumal ich mich selber vor einiger Zeit mal mit dem Thema -eher humorvoll- beschäftigt habe:
rasenmaeher-roboter-und-fremdlaendische-gesaenge/


Was hat Rasenmähen mit Wundern zu tun? Vielleicht ist es die Monotonie der Arbeit, das Schaffen im Freien bei meist schönem Wetter, das die Gedanken und Ideen fließen lässt, der Phantasie Raum gibt.
Und: Wunder ohne Phantasie sind eben nur durchschnittliche Überraschungen.
 

Montag, 14. November 2011

Weihnachten mit OBI


Gestern abend geschah es:
Süssliches Glöckchengebimmel mit weihnachtlichen Klängen untermalt schreckte mich aus dem Dämmerszustand. Ich riss entsetzt die Augen auf und starrte auf den Bildschirm. Und da war es!
Goldene Weihnachtsbäume, Schneeflockengeschwirre, winter-weihnachltich gekleidete Menschen und dazu dieses abgeleierte Christmas-Gedudel. Das ganze wurde zum Schluss untermalt vom rhythmischen OBI-Klatschen.
 




 (Ich muss zugeben, der Spot war eigentlich ganz gut gemacht. Wie fast alle OBI-Spots. Aber Leute, ist denn schon Weihnachten?)


Bei Aldi liegen seit September die Spekulatius aus, die Baumärkte haben seit Oktober ihre Weihnachtsabteilung fertig dekoriert und eine Woche vor Allerheiligen, kommen die Werbefritzen im Fernsehen schon mit Weihnachtsmusik daher. Es drohen uns also sieben Wochen lang Jingle Bells und dicke Männer mit roten Mützen, die sich an kleine Kinder heranmachen und dabei höhnisch lachen, während sie für OBI, ALDI; LIDL, DIDL werben.

Wer will denn sowas?

Gibt es noch günstige Flüge auf die Osterinseln? 

.
.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Zigarettenrauch bei Jauch

Ein historisches Ereignis:

Geschehen am Sonntag, den 23.10.2011 um 22.03 Uhr in Berlin.

Ein Mann greift zur Zigarette, zündet sie an und raucht! 


Er raucht nicht in der windigen Ecke vor einem Restaurant, nicht auf dem Kneipenklo, nicht am lächerlichen Smokers-Point auf einem deutschen Bahnsteig. Er raucht zur Primetime, im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, live übertragen in Millionen Haushalte. Nun handelt es sich bei dem Raucher um einen 92 Jahre alten Mann und nebenbei um den Altbundeskanzler Helmut Schmidt, aber es wird ihn nicht schützen:



 Ein Aufschrei wird durch Deutschland gehen! Wie konnte er das wagen? Wie konnte der an diesem Tag noch blässer als sonst wirkende Jauch das zu lassen? Wo war die Drogenbeauftragte der Bundesregierung?Warum schritten die Indendanten der Fernsehanstalten nicht ein? Wo waren die Untertitel mit Warnhinweisen: "Nicht hingucken! Raucht!"?

Die ganze lächerliche Empörungskultur der Nichraucheraktivisten und Gesundheitsbeglücker wird sich in den nächsten Tagen mit geballter Kraft entladen. Und warum? Weil ein verlogenes Tabu gebrochen wurde. Im Fernsehen wird nicht geraucht. Seit Jahren nicht. Viele Politiker, Journalisten, Medienschaffende frönen zwar munter dem qualmenden Laster. Doch taucht eine Kamera auf, mutieren sie alle zu scheinheiligen Nichtrauchern.

In Fernsehproduktionen ist ein rauchender Mensch die absolute Seltenheit. Es wird gesoffen, gekifft und gehurt im deutschen Fernsehn, dass es eine Pracht ist, aber einen Menschen, der sich eine Zigarette ansteckt, wird man kaum entdecken. Fernsehen als Abbild der gelebten Wirklichkeit? Unerwünscht. Es lebe die politisch korrekte Verlogenheit!

Nur im Unterschichtenprogramm, bei Schulden-Zweeger oder Frauentausch kann man dann und wann einen Raucher entdecken. Da gehören sie offensichtlich nach Meinung der selbsternannten Volksgesundheitsschützer auch hin. Motto: Wer raucht ist dumm, arm oder asozial.

Und jetzt das: Ein ehrwürdiger alter Herr, ein Staatsman, der ganz selbstverständlich seine Zigartte schwenkt und Witze darüber macht, ein Kanzlerkandidat, der bekennt Raucher zu sein, ein Moderator, der der Quote wegen, den Aschenbecher bereit stellt -

Sternstunde des Fernsehjahres 2011
Die Lebenswirklichkeit hat sich ins Medium geschlichen. Danke! 
.
.

Samstag, 22. Oktober 2011

Lady Gaga im Kanzleramt

Auf dem Landesparteitag der Grünen in Bayern hat der Ministerpräsident von Baden-Würtemberg, Winfried Kretschmann, dazu aufgerufen an Wunder zu glauben. Die Parteitagsdelegierten hatten den Gastredner aus dem Nachbarländle wie einen Heilsbringer frenetisch gefeiert. In Hinblick auf eine mögliche Regierungsbeteiligung der Grünen im Wahljahr 2013 riet er ihnen, an Wunder zu glauben...Da hätte er doch auch einfach sagen können: "Leute, das wird wohl nix!



Ins Kanzleramt in Berlin ist, von der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbemerkt, ein Megastar der Pop-Kultur eingezogen. Zumindest wenn man der Grünen-Vorsitzenden Claudia Roth folgt. Auf dem eben erwähnten Parteitag der Grünen in Bayern verkündetet sie in Hinblick auf die neuesten Steuersenkungspläne der Regierung, Frau Merkel mache sich zur Lady Gaga der deutschen Politik....Hinter den ständig wecheselnden, fantasievoll bis geschmacklosen Verkleidungen der Ladiy Gaga verbirgt sich in Wahrheit ein kleines, intelligentes, ziemliches blasses, italienisch-stämmiges Hühnchen. Und hinter der Bundeskanzlerin? Ein ostdeutscher Broiler?

Noch ein Parteitag. Die Linke hat die gestern die Freigabe aller Drogen in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Euro-Krise, Endzeitsymptome des Kapitalismus, weltweite Demonstrationen gegen das herrschende Wirtschaftssystem und Gysi, Lafontaine und Co. diskutieren über die Straffreiheit für Kiffer und Kokser....Ministerpräsident Kretschmann hat Unrecht. Man muss nicht an Wunder glauben. Man kann sie in der deutschen Politik täglich erleben.

Donnerstag, 13. Oktober 2011

dem gesunden Menschenverstand und der Wissenschaft

Vieles sagt einem doch der gesunde Menschenverstand!

Wenn jemand stunden-, tagelang vor dem Bildschirm sitzt und Moorhühnern den Kopf wegballert oder in spacigen Welten mit Axt und Morgenstern eklige Elfen und miese Magier bekämpft, dann kann das auf die Dauer nicht gut sein.
Wenn in der fortgeschrittenen Variante ein Mensch in hochdefinierten Videogames, täglich ruckelfrei und in Echtzeit, spielerisch täglich um sein Leben kämpfen muss und dazu zahllosen digitalen Feinden auf brutale Weise das Leben wegbummst, dann muss das doch irgendwelche Spuren in Geist und Gemüt hinterlassen.

Wer daran Zweifel hat, braucht eigentlich nur montagsmorgen in eine beliebige Schulklasse gehen und in die glasigen Augen einiger Schüler zu sehen, die das ganze Wochenende auf ihrem Kinderzimmer als digitale Dauerkiller unterwegs waren.

Der ziemlich plausible Annahme, dass Gewaltspiele auf Dauer schädlich sind, wurde von interessierter Seite, von Spieleherstellern und Consolenvertreibern, immer vehement widersprochen. Es gäbe keine entsprechenden Untersuchungen, die dies beweisen würden.

Bonner Forscher konnten jetzt nachweisen, dass durch sogenannten Egoshooter die Gefühlswelt  der Spieler gedämpft wird. In der Zeitschrift "biological psychology" haben sie ihre Ergebnisse jetzt veröffentlicht.

Sie setzten Testpersonen 15 Stunden pro Woche vor solche Spiele. Anschließend zeigten sie den Probanden Fotos von Unfallopfern und maßen die Gerhirnaktivitäten. Dabei stellten sie fest, dass die Tetspersonen genauso emotional auf die grauenvollen Bilder reagierten wie eine Kontrollgruppe, die nicht gespielt hatte. Allerdings wurden die Reaktionen bei den Egoshooter-Spielern stärker abgebremst.

Einfach gesagt: Gewaltspiele stumpfen emotional ab.

Es ist doch beruhigend zu wissen, dass Lobbyisten und Interessenverbände die so offensichtlichen Wahrheiten zwar eine zeitlang verdrängen können. Aber auf lange Sicht setzt sich der gesunde Menschenverstand hoffentlich doch durch. Diesmal aber wissenschaftlich untermauert.

Montag, 10. Oktober 2011

...Trojanern und der Sprachverwirrung

 Ob Bundestrojaner, Landestrojaner oder bayrischer Trojaner mit hessischer Abstammung - seit es dem Chaos Computer Club gelungen ist, auf ein paar Festplatten ein offenbar von staatlichen Instanzen eingeschleustes Schadprogram zu entdecken, ist das Schlagwort vom "Trojaner" in aller Munde.

Jeder Journalist, der einen Pc mal eben nur starten hat, jeder Politker, der ein paar SMS schreiben kann, sonst aber keine Ahnung von Computerprogrammierung hat, fühlt sich berufen sich kompetent und angeblich kenntnisreich zum Thema zu äußern. Für diese "Experten"  ist Trojaner ein schädliches Programm, das in einen Computer eindringt, ihn mit Beschlag belegt, verändert, manipuliert.

Durch den gedankenlosen und falschen Gebrauch des Begriffs "Trojaner" wird nicht nur munter Volksverdummung betrieben, sondern so werden noch nach über dreitausend Jahren aus Opfern Täter gemacht.

Troja war in der Antike eine Stadt in Kleinasien. Ihre Einwohner waren die Trojaner, die ihre Stadt zehn Jahre lang gegen die Belagerung durch die Achaier verteidigten. Durch eine List, das Trojanische Pferd, getäuscht, ignorierten sie die Warnungen der Kassandra, rissen sie ein Loch in die Stadtmauer und ließen so unbeabsichtigt den Feind eindringen. Troja wurde darufhin eingenommen und niedergebrannt, die Trojaner getötet oder in die Sklaverei verschleppt.


Ein Trojaner ist also eigentlich jemand, der sich jahrelang umsichtig und tapfer gegen feindliche Eindringlinge wehrt und sich schützt. Aus Neugier, Habgier oder Ignoranz läßt er sich schließlich übertölpeln und erleidet schlimmen Schaden.

In der Computerfachsprache heißt ein Schadprogramm, eine Malware, daher eigentlich Trojan Horse, also trojanisches Pferd.

Aber auch das trojanische Pferd war und ist ja nur Mittel zum Zweck - in der Mythologie wie in der Computerwelt.. Der eigentliche Angreifer ist der Erbauer, der Erfinder des trojanischen Pferdes, des Trojan Horse.



Und wer waren nun also diese Achaier, die in der Antike jahrzentelang die Trojaner belagerten und sie schließlich mit List überwanden?
Es waren die Griechen! Und die sind ja auch heutzutage an allem Schuld...
Nur dass es im aktuellem Fall wohl die Bayern waren, aber auch die sind ja ein ganz besonderes Volk...
 

Freitag, 7. Oktober 2011

Den Rüpeln in der ersten Bank

Wer kennt sie nicht, die Rüpel in der ersten Bank? Es gibt sie in jeder Klasse.

Sie sitzen immer ganz vorne. Stehen gerne im Rampenlicht, reden bei allem mit, wollen alles bestimmen, halten sich für wichtig und werden für wichtig gehalten. Auch in der politischen Klassse dieses Land, in der die Vertreter der Macht- und Meinungselite dieses Landes zusammen sitzen, gibt es diese Typen.


Ein Spitzenvertreter dieser Elite, Kanzleramtsminister Pofalla ist letztes Wochenende durch rüpelhaftes Verhalten aufgefallen, als er den Abgeordneten Bosbach mit übelsten Ausdrücken beschimpfte, weil der es gewagt hatte, aus der dritten Reihe heraus eine abweichende Meinung zu äußern.
Natürlich hat er sich entschuldigt, der Herr Pofalla,  als sein flegelhaftes Benehmen bekannt wurde. Aber die Botschaft, die er vermitteln wollte, ist ja trotzdem rübergekommen: Wir bestimmen und wer aufmuckt bekommt auf die "Fresse", verbal zumindest.

Solche Typen gibt es in jeder Schulklasse. Sie wollen die Kings auf dem Schulhof und im Klassenzimmer sein. Sie rempeln, bedrohen, beleidigen, ja schlagen sogar wenn nötig, um ihren Position durchzusetzen. Werden sie dabei erwischt, wird sich schnell mal entschuldigt. Aber jeder Mitschüler weiß was ihm droht, wenn der Lehrer, oder hier die Öffentliche Meinung, nicht hinschaut.

Dann gibt es den zweiten Typen. Meist schmächtig, oft etwas schleimig, der die großen Macker in der Klasse umkreist und hofft etwas von deren Glanz und Stärke zu profitieren, indem er ihnen willfährig zu Diensten ist, dabei aber heimlich und nach allen Seiten stichelt und intrigiert. Auch dieser Typ war in der politischen Klasse diese Woche zu beobachten: Pfarrer Hintze erscheint, Staatssekretär und Vorsitzender der Landesgruppe NRW, und redet den Vorfall herunter, beschönigt, leugnet. Seine Botschaft an die Starken in der Klasse: Ihr könnt auf mich zählen, ich bin immer hilfreich bei eurer Sache, nehmt mich auf in eure Mitte und gebt mir etwas ab von eurem Glanze..

Am Donnerstag meldete sich nun der dritte Typus dieser Lümmelbande zu Wort. Er ist meist lässig, cool, wortgewandt und schlau. Er ist der beste Freund des ersten. Zusammen können sie alles durchsetzen. Dieser Typ möchte einfach die geltenden Regeln nach dem Geschmack der Bande neu bestimmen. Motto: Alles künstliche Aufregung. Das rüpelhafte Verhalten ist doch ganz normal. So geht es nun mal zu im Leben. Der musste so handeln. Wer anders denkt, ist dumm oder naiv. Die Regeln des Zusammenlebens bestimmen wir und nicht die Moral, ein doofer Lehrer oder der Common sense. In genau diesem Tenor verfasste der Chefredakteur der BILD-Zeitung, Franz-Josef Wagner seinen Leitartikel (wen soll der eigentlich wohin leiten und zu welchem Verhalten???). Überschrift: Pofalla find ich Klasse. Seine freche Behauptung:  Ein offenherziges "Halt die Fresse, ich find dich Sch...", ist allemal besser als ein verkniffenes, hinterrücks geäußertes "Du Ar..."

An die Rüpel aus der ersten Bank, die Herren Pofalla, Hintze, Wagner und Co.:
Jeder erfahrene Klassenlehrer weiß wie man mit solchen Typen umgehen muss. Auseinander setzen. In die hinteren Bänke verweisen. Ermahnen, ausgrenzen, notfalls bestrafen, die Gutwilligen in der Klasse stärken. Leider gibt es in der politischen Klasse der Bundesrepublik keinen Klassenlehrer. Frau Merkel ist es jedenfalls nicht und die öffentliche Meinung vergisst nur allzu schnell.  Und so können sich solche Leute, die zu den Spitzen der Macht- und Meinungselite zählen, weiterhin ganz vorne rumflegeln und ungeniert und rüpelhaft ihre Ellenbogen ausfahren. Es schaut ja - meistens - keiner hin.


Nachbetrachtung:
In deutschen Schulen werden täglich Hunderte von Stunden in Soziales Lernen, Streitschlichtung, soziales Kompetenztraining, Diskussionskultur, demokratisches und faires Verhalten investiert. Wenn aber drei Spitzenvertreter der politischen Klasse dieses Landes sich öffentlich so aufführen, dann kann man sich den ganzen Aufwand eigentlich sparen. Danke für's gute Vorbild! Deutsche Jugend lernt von Pofalla, Hintze und BILD-Zeitungs Wagner wie man erfolgreich durchs Leben kommt.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Das Wunder vom einsamen Bratwurststand

Das war wohl nix!

Zum Jahrestag der deutschen Einheit wurden in Bonn wieder Mauern errichtet. Wenn auch nur in Form von Absperrgittern. Wie vor der Einheit gab es am Sonntagabend wieder Bürger, die nicht dahin durften, wohin sie wollten. Die darum bettelten, dass man die Absperrung aufhebe.Vergebens.
Sie standen hungrig an den Absperrgittern und konnten fassungslos einsame Bratwurstbuden und Erfrischungsstände betrachten, die vergeblich auf Kunden warteten.


Hunderte von Bonner Bürgern und Besucher wurden in einen sinnlosen Kreiskauf durch die Stadt geschickt und versuchten vergeblich das Herz der Stadt, den Münsterplatz zu erreichen, auf dem ein Konzert stattfand. Man hatte nicht nur den Platz, sondern auch die Seitenstraßen gesperrt. So standen wütende Bürger vor entnervten Sicherheitskräften und baten vergeblich um Einlass auf den keineswegs vollen Platz. "Hier ist nur Ausgang!" brüllte ein verzweifelter Mann in oranger Weste, als ihn ein Bürger eindringlich bat die zehn Meter zum Bratwurststand gehen zu dürfen. Der Mann von der Security blieb unerbittlich. Die Bratwürste blieben liegen.

Aussage des zuständigen Sicherheitsbeauftragten der Stadt Bonn am Samstag:
Der Stadtordnungsdienst und die Polizei haben Teile des Geländes per Videoüberwachung im Blick, und sie kontrollieren das Geschehen vor Ort, um rechtzeitig absperren zu können, wenn einer der Plätze zu voll wird.
Am Sonntag waren die Kameras wohl defekt oder keiner hat drauf geschaut! Der Münsterplatz war nicht voll, die Seitenstraßen waren fast menschenleer. Das einzige Gedränge und die einzige Erregung fand an den Absperrgittern statt.

Nichts gegen Sicherheit und Vorbeugung. Aber sie sollen dem Wohl der Besucher dienen und sie nicht sinnlos belästigen. Hunderte haben den Platz während des Konzerts verlassen. Keiner durfte an ihrer Stelle auf den Platz. "Hier ist nur Ausgang!" Keine Beschilderung, keine Hinweise, nur entnervte Security und wütende Bürger, die sich schließlich kopfschüttelnd abwandten und das Fest verließen.

"Wir hatten den Anspruch, das Fest familienfreundlich und barrierearm zu veranstalten, das ist uns gelungen", hat die Projektleiterin der Stadt erklärt. Wohl nicht ganz.... Am Sonntagabend ist in der Innenstadt der Sicherheitsfimmel zur Realsatire verkommen. Die Sternstraße war nur von einer Seite zu betreten. Den Marktplatz konnte man nur rechts vom Rathaus aus erreichen. Drei Sicherheitsmenschen standen in den halbleeren Straßen und verwehrten ein paar irritierten Besuchern den normalen Zugang zum Platz. An jedem Einkaufssamstag ist mehr los in der City...ohne teuer bezahlte und wichtigtuerische Security.

Vor dem Ausgang Tiefgarage Marktplatz standen vier ältere Herrschaften und beratschlagten, wohin sie jetzt gehen sollten. Von hinten näherte sich ein Mann in Sicherheitsweste und forderte die völlig überraschten Besucher auf weiter zu gehen. Kein Gedränge, kein Geschubse. Nichts. Vier Menschen, die zusammenstanden. Wenn Sicherheitskonzepte Sinn machen sollen, müssen sie von den Bürgern verstanden und akzeptiert werden.

Das war am Sonntagabend in Bonn nicht der Fall. Sicherheitskonzepte zum Weglachen und Weglaufen haben diesen schönen Abend unnötigerweise erheblich gestört.

Samstag, 24. September 2011

Das Wunder von der Hexe im Fernsehen

Mediale Merkwürdigkeiten während des Papstbesuches: 


 
1,) Die medial aufgepumpte Gegendemonstration

70000 Menschen feiern mit dem Papst im Berliner Olympiastadion. Tausende müssen draußen bleiben, obwohl sie gerne mit gefeiert hätten. Die öffentlich-rechtlichen Sender übertragen live. Öffentlich-rechtlich sein heißt die gesamte Bandbreite abzudecken. Also auch Live-Schaltung zum Außenreporter zur Gegendemonstration. So weit, so gut. Auftrag erfüllt. Leider stellt sich im Laufe der Berichterstattung heraus, dass nur etwa 2000 Menschen dem Aufruf von 70 Organisatore zur Zentralkundgebung der Papstbesuchsgegner gefolgt sind. Rechnerisch bringt also jede dieser Organisation gerade mal 68 Anhänger zur Demonstration auf die Beine
Frage an ARD und ZDF: Was sind das für Vereine, Verbände,  die gerade mal 60 bis 100 Demonstranten zusammenbekommen. Welche gesellschaftliche Relevanz haben sie und warum bekommen sie dann so viel Beachtung und Sendezeit?


2.) Die Leiden des Abgeordneten Ströbele

Das einzig Sehenswerte bei dieser Demonstration war der Abgeordnete Ströbele, der während der Papstrede den Plenarsaal verlassen hatte, um sich unter die Gegendemonstranten zu mischen und schnell eine Kamera zu erhaschen. Denn auch der ehrenwerte Herr Ströbele ist nur ein Medienstar und weiß was er seinem Publikum schuldig ist. Also tat er, was er entgegen Kinderstube und eigener Überzeugung tun musste. Denn als engagierter Anwalt weiß er natürlich, dass jeder Angeklagte Anspruch auf Gehör hat. Das gilt auch für den Papst, zumal der ja wohl nicht unter Anklage stand, sondern Gast war.

Als sich dann ein Reporter erkundigte, ob man dem Papst nicht wenigstens hätte zuhören sollen, waren ihm die Schmerzen körperlich anzusehen, die ihm die berechtigte Fragestellung bereitete. Ein Genuss!


3.) Die einsame Hexe

Es ist Nacht. Der Papst wird in der Nuntiatur erwartet.  Hunderte von Polizisten stehen Wache. Liveschaltung vor die Nuntiatur. Ein Reporter, viele gelangweilte Bereitschaftspolizei, ein leerer Platz. Nichts los! 20-30 Demonstranten! Eine Hexe von heute darf sich live und im Großbild präsentieren und etwas über die Situation der Hexen damals und heute äußern. Andere Eindrücke waren nicht einzufangen. Keine Massendemo, unnötiger Polizei- und Sicherheitsaufwand. Kritische Fragen zum Sicherheitskonzept oder warum die Demonstraten nicht erschienen wären möglich gewesen. Nichts davon. Um die Sendezeit zufüllen ließ man halt die Hexe ins Fernsehen.
Aber wo ist der Bericht über die schwerkranke Frau, die sich auf dem Krankenbett liegend zum Papst bringen ließ um die Kommunion zu empfangen. Nichts... Ist ja katholisch, also langweilig.

 
4.) Gegenpäpste

Es ist schon erstaunlich, wie viel Gegenpäpste es in Deutschland gibt und wie viel Platz ihnen die Medienberichterstattung einräumt. Selbstverständlich beanspruchen diese Herren und Damen Toleranz für sich und ihre Anhänger, um dann in selbsternannter Unfehlbarkeit eine Religionsgemeinschaft herablassend, eifernd zu kritisieren und verurteilen, der sie in der Regel noch nicht einmal angehören. Würde jemand so über den Islam sprechen, stände er am nächsten Tag unter Polizeischutz und käme nie wieder vor eine deutsche Kamera. Diesen Meinungspäpsten räumt man aber gerne in Talkshows, Interviews und Expertenrunden gerne einen Platz ein. Erhöht das die Quote? Vielleicht. Schafft das Spannung? Auf die Dauer nicht.
Demut ist eine christliche Tugend. Aber auch Nichtchristen steht sie gut zu Gesicht. Respekt vor Andersdenkenden ist Voraussetzung für den demokratischen Diskurs. Wer diese Voraussetzung nicht erfüllt hat vor einer öffentlich-rechtlichen Kamera nichts zu suchen!



5.) Ausblenden

Es ist richtig, dass in den Nachrichten von Gegendemonstrationen berichtet wird. Es ist auch richtig, dass man die Demonstration im bewegten Bildern zeigt, damit man den Aufzug erkennt, die Protestplakate lesen kann. Aber welches Informationsbedürfnis befriedigt der Anblick eines Schwulen in Lack und Leder, der sich windend an einem anderen Schwulen, als Papst Benedikt verkleidet, reibt und diesen ausgiebig langzüngelnd und breitmäulig küsst? Was denkt sich der Redakteur, der so einen Bericht zusammen schneidet. Wahrscheinlich nichts.
Jedes Nummernschild, jeder Firmenname, jeder Kinderpo im Springbrunnen wird heutzutage weggepixelt. Böse Wörter weggepiept. Soweit okay!
Aber sexuelle Spielereien mit einem Papstdarsteller zur besten Sendezeit kann man ruhig zeigen. So dreimal an einem Tag in den Nachrichten von ARD oder ZDF gesehen! Das beleidigt meine Gefühle und ich bin immer noch nicht katholisch! Ein Drittel der Gebührenzahler sind es aber.Es soll auch katholische Kinder geben, die stolz darauf sind die erste Kommunion empfangen zuhaben oder die gerne zum Singkreis, zur Minigruppe oder zur Firmung gehen. Rücksicht darauf? Fehlanzeige... Sind ja nur dumme Christenkinder.


Randbemerkung: 
Es ist nevig und immer nerviger, wenn sich Journalisten für wichtiger halten, als das Ereignis über dass sie eigentlich berichten sollten. So musste man sich beim Eintreffen des Papstes im Bundestag minutenlang Herrn Deppendorf im Großformat ansehen. Er schilderte stockend und stotternd was er auf seinem Bildschirm sah und was auch jeder Zuschauer gern gesehen hätte. Stattdessen: Der Berichterstatter im Großbild und das eigentliche Ereignis unten links im Kleinstformat eingeblendet.
Die meisten Zuschauer können selber sehen und hören. Sie brauchen keinen Herrn Deppendorf um erklärt zu bekommen was sie sehen könnten, wenn man sie nur ließe.


Links zu an deren Hexen im Fernsehen:

Verliebt in eine Hexe - Bewitched

.
.
.

Mittwoch, 21. September 2011

Papst Benedikt XVI und respektlose Abgeordnete

Vorwort: Der Autor dieser Zeilen ist nicht katholisch und ist auch kein Geheimagent irgendeines papistischen oder marianischen Zirkels, sondern nur ein kritisch denkender Bundesbürger.


Wenn morgen Papst Benedikt XVI. auf Einladung des Bundestagspräsidenten im Reichstag sprechen wird, prahlen etwas 100 Abgeordnete schon seit Wochen damit, dass sie dann den Plenarsaal verlassen werden.Von verschiedenen Medienvertretern werden sie bei diesem Vorhaben kräftig unterstützt.

Es werden verschiedene Gründe für dieses Verhalten angeführt, die alle nicht recht überzeugen können.
Offensichtlich versucht man doch eher auf einer scheinbar antiklerikalen Welle in Deutschland mit zu schwimmen und sich davon etwas eigenes Profil zu erhoffen.

Die selben Herren und Damen, die selben Medien bringen einem tibetanischen Priesterkönig (auch nicht sehr demokratisch, oder?) tiefste Verehrung entgegen, feiern begeistert eine Landesbischöfin, die angetrunken durch die Innenstadt Hannovers gefahren ist, begegnen jedem Rabbiner, jedem Vorsteher einer muslimischen Gemeinde mit Respekt.

Aber wenn das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken in die Hauptstadt seiner Heimat kommt, hat man keine Probleme die einfachsten Regeln des Anstandes zu verletzen.
Da betritt ein hoch gelehrter, alter Herr den Saal, dem weltweit Zehntausende zuströmen, wenn er irgendwo spricht, dem auf dem letzten Weltjugendtag in Madrid über 1 Millionen Jugendliche zugejubelt haben und der kleine Abgeordnete P aus Q verlässt in seiner ganzen Wichtigkeit demonstrativ den Saal. Über so viel peinliche Selbstüberschätzung eines vermeintlichen Volksvertreters kann man sich nur wundern

Man muss ja nicht mit der Lehrmeinung des Papstes übereinstimmen, man kann manches an dem Verhalten der katholischen Kirche in den letzten Jahrhunderten verurteilen. Aber man könnte doch erwarten, dass diese Abgeordneten in der Lage sind jemandem auch dann 20 Minuten zu zuhören, wenn sie nicht mit ihm übereinstimmen.  Wer dies nicht kann und stets nur sein eigenes Lied hören möchte, der ist eigentlich politikunfähig.

Zumindest sollten diese Abgeordneten auch bedenken, dass sie mit ihrem Verhalten Hunderttausende von Menschen in Deutschland beleidigen, die in Krankenhäuser, Altenheimen, KIndergärten, Schulen, in der Obdachlosenbetreuung, den diakonischen Einrichtungen Tag für Tag aus christlich-katholischer Überzeuguung ihren wertvollen Dienst für die Gesellschaft und den Einzelnen leisten.

Montag, 19. September 2011

Verwunderliches von der Spree - eine Nachlese zur Wahl 2011

Im Nachklang zur BerlinerLandtagswahl noch ein paar kleine Auffälligkeiten, die einen schon zum Wundern bringen können:




  • Nicht nur die FDP hat kathastrophale Ergebnisse. In einigen Stimmbezirken hat die CDU nur 8 oder 9 % der Stimmen erreicht. Etwas mager für eine Volkspartei. In anderen Bezirken erreicht sie allerdings auch weit über 45 %
  • Die FDP hat in allen Bezirken zwei Drittel ihrer Wähler verloren. In allen Bezirken, unabhängig von demographischer oder sozialer Zusammensetzung! Das ist alarmierend.
  • Die Piraten scheinen die ungezogenen Kinder der Grünen zu sein. Denn sie sind deutlich jünger und deutlich anders als die Grünen, wenn man sich alleine die gewählten Vertreter und Vertreterinnen betrachtet.
  • Bei den Grünen herrscht die Geschlechterparität mit einem leichten Frauenüberschuss. Bei den Piraten liegt die Frauenquote bei gerade mal 6 %! 
  • Den jüngsten Volksvertreter stellen nicht die ewig jungen Grünen. Sondern es ist die einzige weibliche Vertreterin der Piraten im Abgeordnetenhaus.
  • Den ältesten Abgeordneten (Geburtsjahr 1938) stellt erwartungsgemäß die CDU.
  • Der älteste Pirat im Roten Rathaus ist 56 Jahre alt und hat beim Landeswahlleiter als erlernten Beruf Student angegeben !?!
  • Bei den Grünen haben über 80% eine akademische Ausbildung hinter sich, während bei den Piraten über 40% der neuen Abgeordneten keine oder keine abgeschlossene Berufsausbildung haben.
  • Junge Abgeordnete und neue Ideen sind sicher wichtig. Aber die Generation der 60+ ist mal gerade mit 8% der Abgeordneten vertreten. Das entspricht sicher nicht der demographischen Zusammensetzung der Berliner Bevölkerung. Abgesehen davon, dass hier über ein Drittel der Bevölkerung nicht durch Altersgenossen vertreten ist.... Auf wieviel Erfahrung und Sachverstand verzichtet man, wenn man diese Altersgruppe nicht entsprechend in den politischen Diskurs einbezieht?
Übrigens:Die Partei der Bibeltreuen Christen und die Tierschutzpartei sollen Dankschreiben an den Bundesvorstand der FDP gesandt haben. Noch nie sind ihre Parteien allein auf Grund des jämmerlichen Abschneiden der Liberalen in den Medien so oft genannt worden! 

Samstag, 17. September 2011

Das Wunder von der Spree...

Glaubt man den Wahlvorhersagen, dann geschieht heute an der Spree ein kleines Wunder:
  • Wenn heute Abend bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus die Piratenpartei wirklich die 5%- Hürde nimmt,
  • wenn sie diese Hürde sogar locker und leicht schafft,
  • wenn sie mit piratenhaftem Schwung das Rote Rathaus entert,
  • wenn sie trotz der Missachtung durch die veröffentlichte und öffentlich-rechtliche Publizistik Erfolg haben sollte,
dann ist das eigentlich ein Wunder.

Andererseits ist das Wunder aber nicht so groß, zeigt es doch nur, dass die etablierten Parteien, von CDU bis zu den Grünen, bei ihrem gemeinsamen Bemühen sich in der vermeintlichen Mitte breit zu machen, wichtige Wählergruppen und -interessen völlig aus den Augen verloren haben.

Das deutsche Volk besteht eben nicht nur aus RTL-Sehern, BILD-Lesern oder gesundheitsfanatischen Einzelerziehenden. Die Themen soziale Gerechtigkeit, Recht auf freie Meinungsäußerung, Zensurfreiheit, mediale Selbstbestimmung, individuelle Freiheit haben doch nichts von ihrer Bedeutung verloren, bloß weil ein paar Mainstreamforscher diese für nicht relevant befunden haben.

Schon bei der Wahl in Mecklemburg-Vorpommern hat sich gezeigt, dass man mit Totschweigen ungezogene Wähler nicht umerzieht.



Nicht falsch verstehen!!!!!
Ich möchte die
dumpfe NPD und die Piratenpartei, mit ihren intelligenten Fragestellungen, nicht in ein Boot setzen !!!!!!

Aber die Wahlerfolge beider Parteien sind klare Hinweise darauf, dass es eben ein Bedürfnis nach Politk abseits der breit getrampelten Pfade gibt. Dass die beinahe einheitliche Soße, die uns die Parteien von konservativ bis grün als alternativlos verkaufen wollen, eben nicht den realen Geschmack der Bürger treffen.


Ein Wahlerfolg der Piratenpartei ist so gesehen also kein Wunder, aber im Interesse einer lebendigen Demokratie wunderbar!
Warum dieser Blog?

Es gibt eine Sorte von Fragen, die eine gründliche und sachliche Antwort verdienen. Fragen, die man wissenschaftlich exakt beantworten kann- Und es gibt andere Fragen...

Ich mag die andere Sorte! Und ich misstraue klaren Antworten.

Karl Popper und Mary Poppins:
Kritisches Hinterfragen einerseits und Mut zur Phantasie im Alltäglichen.
Warum so, wenn es vielleicht auch anders geht???


Was wir in der Schule lernten stimmt heute oft nicht mehr.
Was heute gelehrt wird ist morgen vielleicht falsch.

Alternativlos ist das Unwort des Jahrzehnts!