Mittwoch, 8. Mai 2013

überforderte Gymnasiasten

Die Intelligenzforscherin Stern hat in einem Interview mit Spiegel-online erklärt, dass nur 20% der Schüler geeignet seien ein Gymnasium zu besuchen:

Link dazu:
"Die meisten Gynasiasten sind intellektuell nicht auf der Höhe"

Zur Zeit besuchen in NRW aber ca. 40 -45% eines Jahrgangs das Gymnasium. Wenn es wesentliche Aufgabe eines Gymnasiums sein soll, die Schüler auf ein wissenschaftliches Studium vorzubereiten, dann sind laut Frau Sterns Untersuchungen die Hälfte der Gymnasiasten auf der falschen Schule.







Folgerungen:
Viele Schüler und Schülerinnen werden permanent überfordert, sind großen Erwartungen der Eltern ausgesetzt, müssen mit Schülern konkurieren, obwohl sie dazu nicht so recht in der Lage sind.

Mit teurer Nachhilfe und viel Druck versuchen Eltern dem entgegen zu wirken.Die Einführung von G8 hat die Lage noch verschlimmert. Eigentlich wäre ein G10 notwendig.
Die Gymnasien passen sich dem Druck an, die Anforderungen werden gesenkt, das Ausbildungsniveau sinkt und immer mehr ungeeignete Abiturienten landen in den Hochschulen. Dort setzt sich die Spirale weiter fort.
Viel Druck, viel Erwartungen, viel Scheitern. Es gibt mittlerweile Anpassungskurse an vielen Universitäten um die Studienanfänger auf ein studierfähiges Niveau zu bringen.

Das deutsche Schulsystem steht vor dem Scheitern. Zu frühe Selektion, starre Dreigleidrigkeit und der übersteigerte Glaube an die allein seeligmachende Kraft des Abiturs haben dazu geführt.
Die Eltern haben mit den Füßen abgestimmt und die Hauptschule zum Sterben gebracht. Die Realschulen und Gymnasien wurden überlaufen von Jungen und Mädchen, die eigentlich für diese Schulformen nicht geeignet sind. Die Schulen haben sich dem Druck gebeugt und ihre Anforderungen gesenkt. Jetzt gelangen immer mehr "Produkte" dieser verfehlten Schulpolitik unterqualifiziert und überfordert in den Universitäten.

Zeit zu handeln, Zeit etwas zu ändern. Zeit aufzuhören, den Eltern etwas vor zu machen.
Nicht jedes Kind kann Professor werden. Ein guter Handwerker, Kaufmann oder Techniker kann mehr für diese Gesellschaft leisten als fünf gescheiterte Studenten. 

1 Kommentar:

  1. Ich bin in Kasachstan in die Grundschule gegangen und als ich dann in Deutschland in die Grundschule ging, kam ich mir vor wie im Kindergarten. Es war echt schlimm. Auch jetzt, als ich mein Abitur gemacht habe, bin ich der Meinung, dass es viel zu einfach ist - zu mindestens in Hessen. Hier kann ich nur den Kopf schütteln und mich fragen, wie aus der Jugend etwas werden soll, wenn sie derartig schlecht vorbereitet werden. Und das eben auf allen Schulzweigen. Die meisten können NICHTS, wenn sie ihren Abschluss haben. Brauchen sie auch nicht, um zu bestehen.

    Was auch ganz wichtig ist, dass das Kind zu Hause gefördert aber nicht überfordert wird. Die Balance zu finden ist schwer und viele Eltern geben sie auch nicht die Mühe sich abends mit dem Kind hinzusetzen, sondern schieben die Schuld auf den Nachhilfelehrer oder die Lehrer in der Schule. (Die könnten aber auch wirklich teilweise besser sein.)
    Und wenn trotz der ganzen Bemühungen das Kind nicht gut genug fürs Gymnasium ist: Auch nicht schlecht. Nicht jeder ist dafür bestimmt und es gibt noch viele andere, gute Berufe.

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