Samstag, 8. Juni 2013

Herr Professorin

Die traditionsreiche Unviersität Leipzig hat beschlossen in Zukunft in offiziellen Dokumenten nur noch das (sächlich!) generische Femininum zu benutzen: also die Doktorandin, die Professorin, die Dekanin usw.
Männer sollen sich einfach mit angesprochen fühlen.
In Zukunft heißt es also: Herr Professorin Klaus Müller bittet Herrn Doktorandin Friedhelm Weiß zu einem Kolloquium.
Nun gut... Wer das schön findet und glaubt damit der Benachteiligung von Frauen im Alltag entgegen gewirkt zu haben, der mag beruhigt in die(!) Toskana fahren und dort seinen Wein (masklulinum - Vorsicht!!!) schlürfen, in der Gewissheit, er /sie habe etwas für die Frauenfrage getan.

Anmerkungen:
Die Versuche das Bewusstsein der Menschen durch Sprachregelungen zu lenken sind aus totalitären Systemen seit langem bekannt: Von der Stalinisten bis zu den Nationalsozialisten, von Honecker bis Goebbels. Wer sich da einreihen mag....Nun ja....das spricht wohl für sich selbst.

Sprachistorisch gesehen sind solche Versuch gerade in der deutschen Sprache unsinnig. Es hat nie eine deutsche zentrale Sprachautorität gegeben, da der deutsche Sprachraum immer  - anders als z.B.in Spanien, Russland oder Frankreich - nie zentral regiert wurde. Sprachlenkungsversuche sind daher eigentlich schon vom Ansatz her zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens fußen.

Als Verfechter der Leipziger Sprachregelung tritt Prof. Simon auf. Er ist Sprachhistoriker und hat am Kings College in London studiert. Ich vermute deshalb, es handelt sich bei der Leipziger Regelung um eine sehr verfeinerte Form des britischen Humors.. . Der tumbe Deutsche ist offensichtlich nicht in der Lage, den Witz darin zu erkennen.

Nun.. wir haben gelacht..
Und jetzt Frau Professorin, Herr Doktorand ???.



 

2 Kommentare:

  1. Lesen Sie doch einfach nochmals nach, worum es wirklich geht, bevor Sie solche Unwahrheiten verbreiten. In allgemein-gültigen Regelungen, wo bisher die männliche Form stand und die Frauen mitgemeint waren, wird jetzt die weibliche Form stehen und die Männer sind mitgemeint...
    Man sagte ja bisher auch nicht Herr Prfessorin, daher macht Frau Professor auch keinen Sinn. Sie versuchen lediglich mit absurder Übertreibung das Anliegen zu bagatellisieren. Alter Sprachtrick. Und als letzte Frage: Wenn es aus Ihrer Sicht keine Problem und somit auch keine Diskriminierung ist, Frauen mitzumeinen, sollte es auch kein Problem oder diskriminierend sien Männer mitzumeinen, oder?

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  2. 1.Welche Unwahrheit habe ich verbreitet?
    2. Das damit verbundene Anliegen ist eine Bagatelle.
    3. Wer ständig ziemlich überflüssigen Schaum schlägt, verdeckt damit die wahren Probleme.

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