Präsident Obama hat den Irak-Krieg nach neun Jahren mit Pomp und Fahnenparade für beendet erklärt.
Damit findet ein Krieg, der von Anfang an auf Lügen aufgebaut war, nach neun Jahren sein offizielles Ende.
Dabei ging es vor allem um Rache für den 11. September.
Das ideologische Ziel, den Mittleren Osten zu demokratisieren, wurde dramatisch verfehlt. Die Situation in dieser Region ist instabiler als je zuvor. Korrupte Clans, eifernde Religionsgruppen terrorisieren die irakische Bevölkerung. Der Iran ist gefährlich isoliert. Das wahabitisch-anachronistische System in Saudi-Arabien wurde weiter gestärkt. Die Türkei hat eine neue Vormachtstellung in der Region erreicht. Syrien steht vor einem Bürgerkrieg. Und Afghanistan ist immer noch ein failed state, in dem die Warlords sich auf den Abzug der westlichen Truppen vorbereiten.
Für dieses "herausragende" Ergebnis amerikanischer Außenpolitk mussten zehntausende Iraker und über 4000 US-Bürger ihr Leben lassen. Gut, dass zumindest der offizielle Krieg ein Ende findet.
Sollte man meinen.
Wenn da nur nicht die kleine Randmeldung ware, dass die USA zukünftig die größte Botschaft der Welt ausgerechnet in Bagdad unterhalten werden. Ihr werden nach vorsichtigen Schätzungen unglaubliche 16.000 Mann angehören. So etwas nannte man früher Besatzungstruppen, zu Zeiten des Kalten Krieges Militärberater. Jetzt sind es also Botschaftsangehörige....
Man beendet also einen verlogenen Krieg, um mit einer neuen Lüge fortzufahren?
"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit."
Das wußte schon Aischylos vor 2500 Jahren.
Irgendwie beruhigend, dass sich manche Dinge nicht ändern.....
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