Mittwoch, 16. Mai 2012

Hexen im Fernsehen - Teil I (Samantha)


Hexen im Fernsehen



Hexen im Märchen sind in der Regel hässliche, alte Frauen, die es nur darauf anlegen anderen Schaden zu bringen. Gelegentlich sind es auch sehr schöne, dafür aber eiskalte und grausame Zauberinnen.

Hexen im Fernsehen, wenn sie nicht in einem klassischen Märchensujet auftreten, sind dagegen wunderbarerweise völlig anders: 

Es handelt sich fast immer um junge, gutaussehende Frauen oder Mädchen. Sie sind keine professionelle Hexen, die irgendeinen Schadenszauber ausüben. Die durchschnittliche Fernsehhexe ist vielmehr eine Gelegenheits- oder Verlegenheitszauberin. Oft ist es ihr eigentlich verboten zu zaubern. Sei es weil sie nicht gut genug zaubern kann oder weil ihr Partner nicht damit einverstanden ist.

Während Märchenhexen sterbliche Wesen sind und oft einen grausamen Tod finden, ist eine Hexe im Fernsehen normalerweise unsterblich und alterslos. Dennoch fühlen sie sich oft von sehr sterblichen Alltagsmännern stark angezogen und gehen partnerschaftliche Beziehungen mit ihnen ein. 
Ihre magischen Kräfte wendet sie daher mehr oder weniger gekonnt an, meistens um sich und andere aus misslichen Situationen zu befreien. Dabei stiftet sie in der Regel zuerst Verwirrung und Chaos. Zum Schluss gelingt es ihr jedoch in der Regel mit Hilfe ihrer Zauberkünste ein Happy End herbeizuführen.

Samantha - Verliebt in eine Hexe

Eine der ersten Hexen im deutschen Fernsehen war Samantha aus der amerikanischen Sitcom "Bewitched". In Deutschland wurde sie unter dem Titel "Verliebt in eine Hexe" ausgestrahlt.



1968 erschien Samantha zum ersten mal auf den bundes-deutschen Bildschirmen in Gestalt einer durchschnittlichen amerikanischen Mittelstandsfrau. Verheiratet mit dem sterblichen Werbeagenten Darrin Stephens lebt sie in einer typischen amerikanischen Vorortsiedlung der 1960er-Jahre. Ihr Ehemann hat ihr das Zaubern verboten. Dennoch ist sie natürlich "gezwungen" immer wieder ihre übernatürlichen Kräfte einzusetzen. Zur Verzweiflung ihres Mannes Darin führt Samantha ein intensives Familienleben. Ihre Mutter Endora, ihr Vater Maurice, Cousine Serena, Tante Clara und Onkel Arthur -allesamt mit Zauberkräften ausgestattet- treten immer wieder auf und sorgen zusätzlich für Verwirrung. Auch Samanthas kleine Tochter Tabatha hat übernatürliche Kräfte, während ihr Sohn Adam nach seinem sterblich Vater kommt.

Mit ihren zauberhaften Fähigkeiten und dem ganzen Hexen-Clan steht Samantha im ständigen Widerspruch zu der spießig-angepassten Lebenswelt ihres Ehemanns.
Darin liegt die Komik dieser überaus erfolgreichen Sendung begründet. Darüber hinaus erlaubte die magische Existenz Samanthas den Drehbuchautoren immer wieder, die damals geltenden Grenzen der Konvention anzukratzen oder zu überschreiten, so dass die Serie auch heute nicht angestaubt oder altbacken wirkt.

Die Serie wurde von 1964 bis 1972 in den USA produziert und mit zahlreichen Golden Globe und Emmy Nominierungen geehrt.

Die Rolle der Samantha spielte Elisabeth Montgomery. Als ihr die Rolle der immer um Anpassung bemühten Spießer-Ehefrau zu langweilig wurde, führte man auf ihr Drängen hin die Rolle der etwas verucht-verführerischen Cousine Serena ein, die sie ebenfalls spielte. Die Rolle der Ehemanns Darrin spielte Dick York, später Dick Sargent.
Die Schauspielerin Agnes Moorehead wurde für die Rolle der Endora ausgezeichnet.

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Weitere Hexen im Fernsehen:
(Blogs in Arbeit...)

Bezaubernde Jeannie

Charmed

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