Samstag, 29. Juni 2013

Grüne und die Demut

"Wenn ich nciht mehr weiter weiß, gründ' ich einen Arbeitskreis" Dieser alte Spruch hat aus gedient!
Neudeutsch heißt es heute: 

"Wird 'ne Frage mir zur Plag, vergeb ich einen Forschungsauftrag"

Oder anders ausgedrückt, was der katholischen Kirche Recht ist, kann den Grünen nur billig sein. Wobei so billig ist so ein Forschungsauftrag nun doch nicht. 260.000 € will die grüne Parteispitze nun locker machen, um die lästige Pädophilie-Debatte zu beenden. Der Vorwurf, die Grünen hätten in den 80er Jahren Pädophilengruppen ein Diskussionsforum gegeben und sie auch finanziell unterstützt, belastet den kommenden Wahlkampf schwer. Mit Hilfe eines Forschungsauftrages versucht man nun sich das Problem vom Hals zu schaffen. Der Trick ist ganz einfach und bewährt: Aus der unangenehmen Frage wird ein Phänomen, das man erst einmal erkunden muss, bevor man sich weiter damit beschäftigt.


Es gibt also etwas zu erforschen, was bisher unbekannt war? Die damals schon aktiven und heute führenden Politiker können sich nicht mehr erinnern? Sie können sich nicht erklären wie es dazu kommen konnte? Frau Roth und Frau Beck bemühen sogar den Zeitgeist als Rechtfertigung: "Die Stimmung war damals halt so, dass man erst mal gegen jede Form von Repression war. Wir haben uns nicht genug gewehrt"

Das pädophile Gespenst wurde erst verjagt, als die Schwulen- und Lesbenvereinigungen bei den Grünen Druck machten, weil sie befürchteten, dass ihre Interessen dadurch in Gefahr gebracht würden. 

Was lernen Grüne und ihre Anhängerinnen hoffentlich daraus?

1. Hochmut kommt vor dem Fall.
Wer ständig mit dem erhobenen Finger durch die Gegend rennt und meint jedermann mit seinen moralischen Ansprüchen belehren zu können, kommt irgendwann ins Stolpern.

2. Nachsicht
Die Eltern der Grünen konnten sich auch nicht erklären, wie es zu Hitler und der Nazi-Barbarei kommen konnte. Sie konnten/wollten sich auch nicht mehr richtig erinnern. Und auch sie bemühten gerne den Zeitgeist, wenn sie erklären mussten, warum sie zu wenig oder keinen Widerstand geleistet hatten. 
Wie eifrig und oft unbarmherzig ging die damals noch junge grüne Generation mit ihren Eltern ins Gericht. Die lauen Erklärungen des Herrn Cohn-Bendit und die späte Entschuldigung der Parteichefin hätten sie der damaligen Elterngeneration mit Leidenschaft um die Ohren gehauen.

3. Demut
Jeder irregeleitete Priester, der sich an Jungen vergeht, wird zum Sinnbild für die Verkommenheit der ganzen katholischen Kirche. Jeder Blick ins Dekoltee wird zum Ausdruck von tiefster Frauenverachtung hochstilisiert. Ein Mensch mit einer Deutschlandfahne auf einem Parteitag genügt, um eine ganze Partei an den Rand des Rechtsradikalismus zu rücken. Der Qualm einer Zigarette ist tödlich, eine Plastiktüte zersört die Umwelt und wer ein billiges Brathähnchen verspeißt, ist ein Tierquäler. So einfach und gerecht war die grüne Welt. Bis dieser dumme Vorwurf aufkam... Wer die Nase hoch trägt, sollte damit rechnen, dass ihm irgendwann der Wind um die Ohren bläst.

So schnell vergeht Selbstgerechtigkeit in Anblick der eigenen kleinen Sünden. 
Wenn man denn mal in den Spiegel schaut. Aber man hat ja immer lieber den Nachbarn im Auge und dessen unverantwortliches Handeln. 

Letzte Frage:
Wie unabhängig ist ein Forscher, der von dem zu Erforschenden bezahlt wird?
Wie wissenschaftlich ist das, wenn das Forschungsobjekt den Forschungsauftrag bestimmt?
Welche Ergebnisse sind zu erwarten, wenn sich viele der damaligen Akteure im Zustand der Amnessie oder Verleugnung befinden?

Samstag, 8. Juni 2013

Herr Professorin

Die traditionsreiche Unviersität Leipzig hat beschlossen in Zukunft in offiziellen Dokumenten nur noch das (sächlich!) generische Femininum zu benutzen: also die Doktorandin, die Professorin, die Dekanin usw.
Männer sollen sich einfach mit angesprochen fühlen.
In Zukunft heißt es also: Herr Professorin Klaus Müller bittet Herrn Doktorandin Friedhelm Weiß zu einem Kolloquium.
Nun gut... Wer das schön findet und glaubt damit der Benachteiligung von Frauen im Alltag entgegen gewirkt zu haben, der mag beruhigt in die(!) Toskana fahren und dort seinen Wein (masklulinum - Vorsicht!!!) schlürfen, in der Gewissheit, er /sie habe etwas für die Frauenfrage getan.

Anmerkungen:
Die Versuche das Bewusstsein der Menschen durch Sprachregelungen zu lenken sind aus totalitären Systemen seit langem bekannt: Von der Stalinisten bis zu den Nationalsozialisten, von Honecker bis Goebbels. Wer sich da einreihen mag....Nun ja....das spricht wohl für sich selbst.

Sprachistorisch gesehen sind solche Versuch gerade in der deutschen Sprache unsinnig. Es hat nie eine deutsche zentrale Sprachautorität gegeben, da der deutsche Sprachraum immer  - anders als z.B.in Spanien, Russland oder Frankreich - nie zentral regiert wurde. Sprachlenkungsversuche sind daher eigentlich schon vom Ansatz her zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens fußen.

Als Verfechter der Leipziger Sprachregelung tritt Prof. Simon auf. Er ist Sprachhistoriker und hat am Kings College in London studiert. Ich vermute deshalb, es handelt sich bei der Leipziger Regelung um eine sehr verfeinerte Form des britischen Humors.. . Der tumbe Deutsche ist offensichtlich nicht in der Lage, den Witz darin zu erkennen.

Nun.. wir haben gelacht..
Und jetzt Frau Professorin, Herr Doktorand ???.



 

Samstag, 25. Mai 2013

zivilisiertes Töten

In London haben zwei fanatisierte Briten nigerianischen Ursprungs einen britischen Soldaten auf offener Straße vor seiner Kaserne mit Schlachterbeil und Machete in Stücke gehauen. Anschließend ließen sie sich mit blutverschmierten Händen filmen, um ihre angebliche Rechtfertigung in die mediale Welt hinauszuschreien, während ihr bedauernswertes Opfer hinter ihnen in seinem Blut lag.

Anmerkungen:

1. Die Medien, Internetseiten waren und sind immer noch diesen Tätern gefällig, indem sie die angeblich religöse Begründung der Tat sendeten, veröffentlichten.

2.  Veröffentlichte man es, weil es sich um Menschen mit schwarzafrikanischem Hintergrund handelte? Weil sie vorgaben im Namen des Islams zu handeln?

3. Dies waren in Großbritannien geborene und erzogene junge Männer, die einen anderen Briten geschlachtet haben, wegen Umstände in fremden Ländern, die sie nie betreten haben. Was läuft schief in Großbritannien?

4. Die Aufregung war groß wegen der Brutalität der Täter, wegen der Tatwerkzeuge. Sie hatten ihr Opfer persönlich, körperlich attackiert und mit primitivsten Waffen hingeschlachtet. Abscheulich, archaisch, brutal. In der Tat!

Wie viel zivilisierter ist es doch, wenn sich ein amerikanischer Soldat in Texas an seinen Joystick setzt und eine Drohne steuert, die irgendwo im fernen Pakistan oder Jemen ein Auto in die Luft jagt. Dass es dabei auch zu Kolateralschäden kommt, also Unschuldige sterben, ist bedauerlich. In Pakistan sind nach Angaben der Regierung 3000 Menschen durch Drohnen getötet worden. Die Körper der Opfer waren sicherlich genau so zerfetzt wie der Körper des armen britischen Soldaten.
Vier US-Bürger sind durch ihre eigene Regierung ausgelöscht worden. Zwei davon waren nach Aussagen der Regierung zur falschen Zeit am falschen Platz, also unschuldig. Trefferquote 50 %.

Bombenabwürfe über zivilen Wohngegenden, Sturzflüge auf Eisenbahnzüge oder Flüchtlingstrecks, Fernlenkwaffen, Distanzfeuerwaffen, Drohnen ... der zivilisierte Mensch tötet aus der Ferne. Blutverschmierte Hände sind schocking! Der moderne Mensch tötet digital und ferngesteuert.

Den Schaden, das Leid vor Ort nimmt er nicht wahr. Ein Denkmal für Bombergeneral Harris, ein Loblied auf den "sauberen" Desertstorm.
Den Opfern ist dieser Fortschritt der Zivilisation wohl ziemlich egal.

Freitag, 24. Mai 2013

Hexen auf dem Besenstil

(es muss natürlich Besenstiel heißen.... pardon!)


Zur Zeit wird eine Meldung durchs Internet weitergereicht, in der die oberste Flugaufsicht von Swaziland die Flughöhe von Hexen auf Besenstielen auf 150 m begrenzt hat. Einer Hexe, die sich nicht daran hält, drohen eine Geldstrafe oder Haft.


Auf den ersten Blick ene lustige Meldung
Ein paar Anmerkungen dazu:

Ich habe wenig Grund an der Echtheit der Nachricht zu zweifeln. Ein entsprechender Link findet sich hier:
Flughöhe für Hexen festgelegt.

Der Glauben an Hexerei und Zauberei ist in vielen Ländern der Welt weiter verbreitet, als der säkularisierte Mitteleuropäer wahr haben möchte.

Über den Glauben an weiße Magie (guten Zauber) wird gerne mal in unseren Medien berichtet, z.B. dass Fetische vor einem wichtigen Fussballspiel vor dem gegnerischen oder eigenen Tor eingegraben werden.

Dass heute noch Menschen wegen Hexerei hingerichtet oder gelyncht werden, findet allerdings bedauerlicherweise nur wenig Echo:

Hexe geköpft
Hexe und Hexer gelyncht
Hexen in Haiti gelyncht
Als Hexen nackt durchs Dorf getrieben...

Fazit: Hinter manch lustiger Meldung steckt leider ein bitterer Kern...

Mittwoch, 8. Mai 2013

überforderte Gymnasiasten

Die Intelligenzforscherin Stern hat in einem Interview mit Spiegel-online erklärt, dass nur 20% der Schüler geeignet seien ein Gymnasium zu besuchen:

Link dazu:
"Die meisten Gynasiasten sind intellektuell nicht auf der Höhe"

Zur Zeit besuchen in NRW aber ca. 40 -45% eines Jahrgangs das Gymnasium. Wenn es wesentliche Aufgabe eines Gymnasiums sein soll, die Schüler auf ein wissenschaftliches Studium vorzubereiten, dann sind laut Frau Sterns Untersuchungen die Hälfte der Gymnasiasten auf der falschen Schule.







Folgerungen:
Viele Schüler und Schülerinnen werden permanent überfordert, sind großen Erwartungen der Eltern ausgesetzt, müssen mit Schülern konkurieren, obwohl sie dazu nicht so recht in der Lage sind.

Mit teurer Nachhilfe und viel Druck versuchen Eltern dem entgegen zu wirken.Die Einführung von G8 hat die Lage noch verschlimmert. Eigentlich wäre ein G10 notwendig.
Die Gymnasien passen sich dem Druck an, die Anforderungen werden gesenkt, das Ausbildungsniveau sinkt und immer mehr ungeeignete Abiturienten landen in den Hochschulen. Dort setzt sich die Spirale weiter fort.
Viel Druck, viel Erwartungen, viel Scheitern. Es gibt mittlerweile Anpassungskurse an vielen Universitäten um die Studienanfänger auf ein studierfähiges Niveau zu bringen.

Das deutsche Schulsystem steht vor dem Scheitern. Zu frühe Selektion, starre Dreigleidrigkeit und der übersteigerte Glaube an die allein seeligmachende Kraft des Abiturs haben dazu geführt.
Die Eltern haben mit den Füßen abgestimmt und die Hauptschule zum Sterben gebracht. Die Realschulen und Gymnasien wurden überlaufen von Jungen und Mädchen, die eigentlich für diese Schulformen nicht geeignet sind. Die Schulen haben sich dem Druck gebeugt und ihre Anforderungen gesenkt. Jetzt gelangen immer mehr "Produkte" dieser verfehlten Schulpolitik unterqualifiziert und überfordert in den Universitäten.

Zeit zu handeln, Zeit etwas zu ändern. Zeit aufzuhören, den Eltern etwas vor zu machen.
Nicht jedes Kind kann Professor werden. Ein guter Handwerker, Kaufmann oder Techniker kann mehr für diese Gesellschaft leisten als fünf gescheiterte Studenten.