Montag, 19. September 2011

Verwunderliches von der Spree - eine Nachlese zur Wahl 2011

Im Nachklang zur BerlinerLandtagswahl noch ein paar kleine Auffälligkeiten, die einen schon zum Wundern bringen können:




  • Nicht nur die FDP hat kathastrophale Ergebnisse. In einigen Stimmbezirken hat die CDU nur 8 oder 9 % der Stimmen erreicht. Etwas mager für eine Volkspartei. In anderen Bezirken erreicht sie allerdings auch weit über 45 %
  • Die FDP hat in allen Bezirken zwei Drittel ihrer Wähler verloren. In allen Bezirken, unabhängig von demographischer oder sozialer Zusammensetzung! Das ist alarmierend.
  • Die Piraten scheinen die ungezogenen Kinder der Grünen zu sein. Denn sie sind deutlich jünger und deutlich anders als die Grünen, wenn man sich alleine die gewählten Vertreter und Vertreterinnen betrachtet.
  • Bei den Grünen herrscht die Geschlechterparität mit einem leichten Frauenüberschuss. Bei den Piraten liegt die Frauenquote bei gerade mal 6 %! 
  • Den jüngsten Volksvertreter stellen nicht die ewig jungen Grünen. Sondern es ist die einzige weibliche Vertreterin der Piraten im Abgeordnetenhaus.
  • Den ältesten Abgeordneten (Geburtsjahr 1938) stellt erwartungsgemäß die CDU.
  • Der älteste Pirat im Roten Rathaus ist 56 Jahre alt und hat beim Landeswahlleiter als erlernten Beruf Student angegeben !?!
  • Bei den Grünen haben über 80% eine akademische Ausbildung hinter sich, während bei den Piraten über 40% der neuen Abgeordneten keine oder keine abgeschlossene Berufsausbildung haben.
  • Junge Abgeordnete und neue Ideen sind sicher wichtig. Aber die Generation der 60+ ist mal gerade mit 8% der Abgeordneten vertreten. Das entspricht sicher nicht der demographischen Zusammensetzung der Berliner Bevölkerung. Abgesehen davon, dass hier über ein Drittel der Bevölkerung nicht durch Altersgenossen vertreten ist.... Auf wieviel Erfahrung und Sachverstand verzichtet man, wenn man diese Altersgruppe nicht entsprechend in den politischen Diskurs einbezieht?
Übrigens:Die Partei der Bibeltreuen Christen und die Tierschutzpartei sollen Dankschreiben an den Bundesvorstand der FDP gesandt haben. Noch nie sind ihre Parteien allein auf Grund des jämmerlichen Abschneiden der Liberalen in den Medien so oft genannt worden! 

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