Zum großen Erstaunen bewährte er sich tapfer im Austausch mit alten Politikhasen, die seiner Argumentationsweise wenig entgegen zu halten hatten.
Da der Versuch der Bloßstellung also nichts brachte, folgte als nächstes der Versuch der Diffamierung. Von Spiegel bis Taz wurde die junge Partei fortan als rechtspopulistisch tituliert und man versuchte Verbindungen zum neonazistischen Milieu herzustellen. Vergeblich.
Nachdem man feststellen musste, dass auch diese Kampagne nicht recht fruchtete, entschied man sich die aufkommende Partei totzuschweigen. In Erinnerung an die sagenhafte Frau Noelle-Neumann, die erste Chefin des Meinungsinstituts Allensbach. Nach ihrer Theorie gibt es eine Schweigespirale. Das heißt, je weniger Menschen sich zu einer Partei öffentlich bekennen, desto weniger Menschen halten es für gut, diese Partei zu wählen. Sie halten mit ihrer Meinung zurück, weil sie fürchten zu Außenseitern zu werden. Damit verstärken sie das Schweigen und verbreiten die Ansicht, dass die nicht mehr zu nennende Partei besser nicht gewählt werden sollte.
Daher ist das veröffentliche Schweigen, dass über die AfD in den letzten Wochen ausgebrochen ist, ebenso zum Scheitern verurteilt.
Am Sonntag ist Gründungsparteitag einer Partei mit jetzt schon über 7000 Mitgliedern und es wird kaum berichtet. In den Wahlprognosen der Umfrageinstitute kommt die AfD nicht vor.
Beim Wahl-o-Meter von Twitter hat die junge Partei die FDP und die Piraten bereits überholt.
Die Schweigespirale funktioniert nicht mehr. Zeit für Merkel und große Teile der Hauptstadtjournalisten umzudenken und über die Realitäten zu berichten.
Die Stärke der neuen AfD ist auch Ergebnis der Schwäche der vierten Macht im Staate. Anstatt die Ereignisse kritisch zu begleiten, hat sich die Presse in großen Teilen zu sehr an die Mächtigen angelehnt und ihre Pflichten vernachlässigt. Man wirkt lieber staatstragend und erzieherisch. Man scheut sich die Finger in die Wunden zu legen, auf die Gefahr hin, dass man sich verbrennt. Aber nur das Fanal leuchtet! Die ständige Belehrung ist blass, kalt und ermüdend.
Das Internet bietet den Bürgern neue Möglichkeiten, sich eine kritische Öffentlichkeit selbst zu schaffen, wenn es die Berufsjournalisten denn nicht tun. Die Macht des Faktischen wird sie überholen und überflüssig machen, wenn sie nicht umdenken.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen