Samstag, 21. September 2013

Oktoberfest tv

Da sind sie wieder: Die Marion Schieder und der Onken! 350 Tage darauf gewartet.

Nie gehört davon? München.tv? Was ist das denn?

Oktoberfest, Wiesn, München, Festzelt, Hendl, Maßkrug, Bier....Drei Stunden live und (fast ungeschnitten) direkt aus dem Hofbräuzelt übertragen. Zwei super Moderatoren, ein Spitzen-Reporterteam, themenbezogene Werbung, die nicht stört oder nervt, sondern passt. Leicht, locker, witzig und auch och informativ mit einem gewaltigen Schuss Selbstironie gesendet. Fernsehen der Spitzenklasse.


Man sollte die Verantwortlichen von ZDF über RTL bis SAT auf eine Festbank fesseln, mit einer Maß und einer Breezn in der Hand, und sie zwingen 14 Tage lang "Schieder-Onken.tv" zu gucken. Sie könnten eine Menge lernen. Fernsehn kann unterhaltsam sein und muss nicht viel kosten. Werbung muss nicht stören, wenn sie zum Thema passt und eine gewisse Länge nicht überschreitet. Werbeblöcke von über drei Minuten sind einfach nervötend.

ARD nehem ich hierbei aus. Die bieten ihren Leute wenigstens in den Regionalprogrammen eine Spielwiese, die sie auch gerne nutzen und dabei zeigen, wie gut Fernsehen sein kann.

An die Herren und Damen vom Grimme-Institut. Da wäre ein Preis mal fällig. Die Sparte, die man dafür erfindet, wäre mir egal.

Freitag, 20. September 2013

enttarnte Moralapostel

Zwei Jahrzehnte lang sind sie durch den Bundestag, das Eurpoaparlament, durch Talksshows und Medien gezogen als selbsternannte, selbstherrliche Moralapostel. Sie, mit ihrem Stimmenanteil von ca 10%, wollten allen anderen beibringen was moralisch und ethisch verantwortliches Handeln ist.
Sie wollten bestimmen wie wir zu sprechen haben, was wir zu essen und genießen haben, wir wir uns umwelt- und gendergerecht zu verhalten haben.
Nur zu gerne benutzen sie den erhobenen Zeigefinger und ihre Stimmen bebten bei jeder sich bietenden Gelegenheit von sittlicher Empörung. Im Richterstuhl saß es sich nur allzu bequem.

Nun stehen sie da, die grünen Kaiser, ohne Kleider. Herr Beck hat offenbar nicht die Wahrheit gesagt, Herr Trittin kann sich nicht erinnern und Herr Cohn-Bendit hat nur Fantasien nieder geschrieben. Mitgliedschaft im Kommunistischen Bund Westdeutschland, Straßenstürmer und Hausbesetzer, Pädophilenunterstützer sollten sollten als jugendliche Petitessen abgetan werden. Jetzt hat die bittere Wirklichkeit die drei Herren und die Partei, die sie unterstützt, eingeholt.

Wer sich empört, wenn jemand ein "Billigschnitzel" isst, wer sich erregt, wenn eine Zigarette im hundert Meter Abstand angezündet wird, wer misstrauisch darauf achtet, ob die Sprache auch zeitgeistgemäß ist und hinter jeden flapsigen Formulierung einen Angriff auf Gleichberechtigung und Emanzipation wittert, darf sich nicht wundern, wenn die eigene Messlatte über ihm zerbricht und ihn erschlägt.

Große Teile der Medien haben den Empörungstil und die moralinsaure Attitüde dieser Herren (und Damen) jahrelang unterstützt und Kritiker niedergemacht. Auch sie müssten sich schamrot an die eigne Feder fassen.
Aber daran glauben, heißt an Wunder glauben.

Samstag, 24. August 2013

Niedergang des politischen Diskurs

Am Samstag wurde der Parteivorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD) bei einer Wahlveranstaltung von vermummten Gegnern zu Boden geworfen. Die Angreifer verletzten mit Pfefferspray 16 Menschen. Ein Wahlbegleiter der AfD wurde mit einem Messer verletzt. Drei der Täter konnten verhaftet werden.

Was lernt man daraus?

- es fällt vielen Menschen schwer andere Meinungen zu ertragen. Einige wollen noch nicht einmal dulden, dass andere Meinungen geäußert werden. Wahrscheinlich sind das aber gerade solche Personen, die einen äußerst unkonformen Lebenstil bevorzugen und von der Gesellschaft selbstverständlich erwarten, dass sie das erträgt. Fazit: Die eigene Freiheit gestehe ich nur ungern dem anderen zu.

- es gibt offensichtlich selbsternannte Sheriffs, die - nätürlich zum Wohl der Allgemeinheit und der ganzen Welt - entscheiden, welche Meinung öffentlich vertreten werden darf und welche nicht. Vor solchen Menschheitsfreunden kann einem Angst und Bange werden.

- In der Gründungsphase der AfD wurde von Teilen der Medien versucht, die neue Partei in die rechtsradikale Ecke zu schreiben/schieben. Das Unternehmen schlug aber fehl, weil eben nichts rechtsextremes zu finden war. In einigen Köpfen ist der Vorwurf des Rechtsextremismus aber hängen geblieben. Fazit: Wer mit Dreck wirft, sollte auch dafür sorgen, dass der Dreck beseitigt wird. Dies geschieht aber nie.

- Keine Partei kann ein Interesse an solchen Vorkommnissen haben. Daher müssten sich die anderen Parteien entsprechend äußern und sich mit der AfD solidarisch zeigen. Prognose: Das wird wohl nichts.

- Der niedergeworfene Parteivorsitzende Lucke hat die Veranstaltung weiter geführt. "Schlage die Trommel und fürchte dich nicht." Den Spruch kann die SPD nicht für sich kapern. Fazit: Man braucht mehr Mut wenn man bei den wenigen ist.

Sonntag, 11. August 2013

Heilkraft des Honigs

Seit tausend Jahren weiß man um die heilende Wirkung des Honigs.

Geschäftstüchtige "Forscher" und findige Geschäftsleute haben diese alte Weisheit jetzt neu entdeckt und unter dem Namen "Surgihoney" ein Jahr lang in Krankenhäusern in der englischen Grafschaft Hampshire klinisch testen lassen. (Quelle: shortnews)
Die Heilerfolge mit Honig bei Wunden und Geschwüren waren beeindruckend!!!

In dem Honig sind wahrscheinlich Spuren von Propolis (Bienenharz) enthalten, das antibiotische und antivrale Wirkung hat. Zusätzllich liefern die Bienen bestimmte Enzyme, die ebenfals die Gesundung beschleunigen können.

Man muss allerdings nicht unbedingt den -wahrscheinlich sehr teuren - Surgihoney kaufen. Deutscher Honig von ordentlich arbeitenden Imker tut es bestimmt auch. Das Honiggemisch vom Discounter hilft sicher nicht! Noch besser wird Honig aus Gebieten wirken, die noch nicht durch Planzenschutzmittel verseucht sind, wie bestimmte Gegenden Afrikas, Australiens oder Südamerikas.
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Montag, 29. Juli 2013

Jesus geht übers Eis

Vor über 2000 Jahren ging Jesus der biblischen Überlieferung zufolge über das Wasser des See Genezareth.

Wissenschaftler der Florida University haben herausgefunden, dass es an diesem See gelegentlich (alle 160 Jahre etwa) ein Blitzeisphänomen gebe. Also könnte Christus übers Eis gelaufen sein.
Bericht in der FAZ

Vielen Dank. Auf die Erklärung hat die Menschheit gewartet.
Ein wunderbares Bild für die Kraft des Glaubens, für die unerschöpflichen Möglichkeiten Gottes, dass die christliche Menschheit seit Jahrtausenden begleitet, wird mal eben so zur Jesus-on-Ice-Nummer runtergeschrieben. Das gibt den Gläubigen Kraft und Stärke.

Das eigentliche Wunder ist, dass die Meldung aus der FAZ sieben Jahre alt ist. Man beachte die Zahl sieben!!! Das hat doch sicher einen mytholgischen Hintergrund oder steht in Zusammenhang mit einem geheimen Bund wie den Illuminaten oder soo....???

Wunderbarer Weise berichten die Redakteure der Zeitschrift "Wunderwelt Wissen" in ihrer August-Ausgabe brandaktuell daüber. Und die Kollegen vom Kölner Stadtanzeiger füllen mal eben das Sommerloch damit, indem sie über die sieben Jahre alte Meldung ebenfalls topaktuell schreiben.
Meldung im Kölner Stadtanzeiger

Vielen Dank für so viel wertvolle Information.
Journalismus ist eine schöne Profession und ein harter Beruf. Aber es gibt auch einen journalistischen Ethos.

Freitag, 12. Juli 2013

Sicherheit - mon amour

Heldenhaft lächelt er auf dem Bildschirm, während ihm die RTL-Redakteurin doch wahrhaftig mit unbequemen Fragen belästigt.
Unser Held von Washington, der Bundesinnenminister Friedrich, den die Kanzlerin ganz allein ausschickte, um im großen Sternenreich mal nachzuhören, ob Herrscher Obama nicht wenigstens die Wanze unter ihrem Bett abbauen könne, stellt sich tapfer vor die Kamera,

Unsere Freunde verstehen unsere Probleme, sagt er freundlich lächelnd. Und er hätte schon deutlich gesagt, dass man auf dieser Seite des Atlantik über die plumpe Neugier der Verbündeten erstaunt sei. Sogar mit dem Vizepräsidenten habe er eine halbe Stunde sprechen dürfen. Da könne man doch sehen, wie ernst es die Amerikaner meinen.

Aber eigentlich hätten die Freunde schon Recht. Natürlich muss man grundsätzlich den Kommunikationsverkehr "in bestimmten Grenzen" überwachen, denn von da drohen schließlich Gefahren, die die Sicherheit aller Bürger bedrohen.



Ach ja.... so geht sie dahin, die kleine Flamme der Freiheit.
Die Abschaffung von Zensur, das Recht auf Meinungsfreiheit - und damit unmittelbar verbunden - das Telefon- und Briefgeheimnis, in Jahrhunderten bitter und blutig erkämpft, werden von unserem Helden mal eben so über Bord gekippt.

Unsere Freunde meinen es ja nur gut, begründet der Schützer unser Verfassungsrechte.Dabei blinzelt er nervös in die Kamera. Vorsorglich handeln sie. 45 Verbrechen in Deutschland seien so schon verhindert worden. Und außerdem dürfe man mit den Freunden nicht zu arg schimpfen, denn schließlich machen das doch alle Geheimdienste (also auch BND, MAD und Verfassungsschutz???).

Uppsss! Man sieht es ihm an. Dummer Versprecher. Natürlich nur in gesetzlichen Grenzen, fügt er schnell hinzu.
Nun, die Anwendung von Zensur und Folter erfolgte in der Vergangenheit meistens auch auf Grund von Gesetzen und innerhalb gesetzlicher Regeln: Es gab Judengesetze,Maulkorberlasse und den Hexenhammer, die Lettres des Cachets und vieles mehr. Gesetzliche Grenzen? Eine Worthülse, wenn sie nicht mit elementaren Grundrechten gefüllt ist. Aber egal, wenn man sie glaubhaft vorträgt.

Unser Held hat nicht verstanden, dass es um den Begriff der Freiheit geht, um das Recht auf Privatsphäre, auf Individualität. Aber der Herr ist ja verliebt in die Sicherheit, mon amour! Sie wiegt uns sanft in den Schlaf. Wenn Vater Staat nur ständig neben deinem Bett steht, wird dir nichts passieren und - nur nebenbei bemerkt - dann kommst auch Du auf keine unartigen Gedanken.

Seine simple Logik ist dumm und erschreckend zugleich. Hätte man die Emeser Depesche abgefangen, hätte es keinen deutsch-französischen Krieg und keine deutsche Reichsgründung gegeben. Hätte Mata Hari geschickter geliebt und spioniert, kein Weltkrieg I. Hätte man auf Richard Sorge gehört, wäre Hitler nicht nach Russland eingefallen...(hätte er dann den Krieg gewonnen?) Hätte man nur genügend Informationen über alles und jeden, dann könnte man/sie die Welt retten, ist die Logik der Datensauger.
Man könnte verzweifeln, ob dieser abgewirtschafteten Sicherheitslogik.
Und da er nicht dumm ist, unser Held, weiß er um sein Dilema! Aber er lächelt tapfer in die Kamera und widerspricht der Redakteurin entschieden, als sie ihm Feigehit vorwirft.

Zum Schluss hat er aber noch einen Pfand in der Tasche:
Wirtschaftsspionage - das hätte man ihm versichert - die würden die Freunde nicht betreiben. Ganz sicher nicht. Ehrenwort! Denn schließlich hätten sich deutsche Wirtschaftskreise in den letzten Tagen irritiert gezeigt. Deren Sorge nehme er ernst und die könne er ihnen jetzt nehmen. Versprochen, hätten die Freunde gesagt!
Er lächelt erwartungsfroh in die Kamera, ob der guten Nachricht. Erwartet scheinbar ein Lob der Redakteurin, das nicht kommt.
Wahrscheinlich hat sie keine eigene Wirtschaft und vielleicht ist sie auch manchmal unartig in ihrem Bett. Da sollte man doch vielleicht auch mal nachsehen...

Friedrich, Held und Grundrechtschützer, mir graut vor Dir...!!!

Samstag, 29. Juni 2013

Grüne und die Demut

"Wenn ich nciht mehr weiter weiß, gründ' ich einen Arbeitskreis" Dieser alte Spruch hat aus gedient!
Neudeutsch heißt es heute: 

"Wird 'ne Frage mir zur Plag, vergeb ich einen Forschungsauftrag"

Oder anders ausgedrückt, was der katholischen Kirche Recht ist, kann den Grünen nur billig sein. Wobei so billig ist so ein Forschungsauftrag nun doch nicht. 260.000 € will die grüne Parteispitze nun locker machen, um die lästige Pädophilie-Debatte zu beenden. Der Vorwurf, die Grünen hätten in den 80er Jahren Pädophilengruppen ein Diskussionsforum gegeben und sie auch finanziell unterstützt, belastet den kommenden Wahlkampf schwer. Mit Hilfe eines Forschungsauftrages versucht man nun sich das Problem vom Hals zu schaffen. Der Trick ist ganz einfach und bewährt: Aus der unangenehmen Frage wird ein Phänomen, das man erst einmal erkunden muss, bevor man sich weiter damit beschäftigt.


Es gibt also etwas zu erforschen, was bisher unbekannt war? Die damals schon aktiven und heute führenden Politiker können sich nicht mehr erinnern? Sie können sich nicht erklären wie es dazu kommen konnte? Frau Roth und Frau Beck bemühen sogar den Zeitgeist als Rechtfertigung: "Die Stimmung war damals halt so, dass man erst mal gegen jede Form von Repression war. Wir haben uns nicht genug gewehrt"

Das pädophile Gespenst wurde erst verjagt, als die Schwulen- und Lesbenvereinigungen bei den Grünen Druck machten, weil sie befürchteten, dass ihre Interessen dadurch in Gefahr gebracht würden. 

Was lernen Grüne und ihre Anhängerinnen hoffentlich daraus?

1. Hochmut kommt vor dem Fall.
Wer ständig mit dem erhobenen Finger durch die Gegend rennt und meint jedermann mit seinen moralischen Ansprüchen belehren zu können, kommt irgendwann ins Stolpern.

2. Nachsicht
Die Eltern der Grünen konnten sich auch nicht erklären, wie es zu Hitler und der Nazi-Barbarei kommen konnte. Sie konnten/wollten sich auch nicht mehr richtig erinnern. Und auch sie bemühten gerne den Zeitgeist, wenn sie erklären mussten, warum sie zu wenig oder keinen Widerstand geleistet hatten. 
Wie eifrig und oft unbarmherzig ging die damals noch junge grüne Generation mit ihren Eltern ins Gericht. Die lauen Erklärungen des Herrn Cohn-Bendit und die späte Entschuldigung der Parteichefin hätten sie der damaligen Elterngeneration mit Leidenschaft um die Ohren gehauen.

3. Demut
Jeder irregeleitete Priester, der sich an Jungen vergeht, wird zum Sinnbild für die Verkommenheit der ganzen katholischen Kirche. Jeder Blick ins Dekoltee wird zum Ausdruck von tiefster Frauenverachtung hochstilisiert. Ein Mensch mit einer Deutschlandfahne auf einem Parteitag genügt, um eine ganze Partei an den Rand des Rechtsradikalismus zu rücken. Der Qualm einer Zigarette ist tödlich, eine Plastiktüte zersört die Umwelt und wer ein billiges Brathähnchen verspeißt, ist ein Tierquäler. So einfach und gerecht war die grüne Welt. Bis dieser dumme Vorwurf aufkam... Wer die Nase hoch trägt, sollte damit rechnen, dass ihm irgendwann der Wind um die Ohren bläst.

So schnell vergeht Selbstgerechtigkeit in Anblick der eigenen kleinen Sünden. 
Wenn man denn mal in den Spiegel schaut. Aber man hat ja immer lieber den Nachbarn im Auge und dessen unverantwortliches Handeln. 

Letzte Frage:
Wie unabhängig ist ein Forscher, der von dem zu Erforschenden bezahlt wird?
Wie wissenschaftlich ist das, wenn das Forschungsobjekt den Forschungsauftrag bestimmt?
Welche Ergebnisse sind zu erwarten, wenn sich viele der damaligen Akteure im Zustand der Amnessie oder Verleugnung befinden?

Samstag, 8. Juni 2013

Herr Professorin

Die traditionsreiche Unviersität Leipzig hat beschlossen in Zukunft in offiziellen Dokumenten nur noch das (sächlich!) generische Femininum zu benutzen: also die Doktorandin, die Professorin, die Dekanin usw.
Männer sollen sich einfach mit angesprochen fühlen.
In Zukunft heißt es also: Herr Professorin Klaus Müller bittet Herrn Doktorandin Friedhelm Weiß zu einem Kolloquium.
Nun gut... Wer das schön findet und glaubt damit der Benachteiligung von Frauen im Alltag entgegen gewirkt zu haben, der mag beruhigt in die(!) Toskana fahren und dort seinen Wein (masklulinum - Vorsicht!!!) schlürfen, in der Gewissheit, er /sie habe etwas für die Frauenfrage getan.

Anmerkungen:
Die Versuche das Bewusstsein der Menschen durch Sprachregelungen zu lenken sind aus totalitären Systemen seit langem bekannt: Von der Stalinisten bis zu den Nationalsozialisten, von Honecker bis Goebbels. Wer sich da einreihen mag....Nun ja....das spricht wohl für sich selbst.

Sprachistorisch gesehen sind solche Versuch gerade in der deutschen Sprache unsinnig. Es hat nie eine deutsche zentrale Sprachautorität gegeben, da der deutsche Sprachraum immer  - anders als z.B.in Spanien, Russland oder Frankreich - nie zentral regiert wurde. Sprachlenkungsversuche sind daher eigentlich schon vom Ansatz her zum Scheitern verurteilt, wenn sie nicht auf einem breiten gesellschaftlichen Konsens fußen.

Als Verfechter der Leipziger Sprachregelung tritt Prof. Simon auf. Er ist Sprachhistoriker und hat am Kings College in London studiert. Ich vermute deshalb, es handelt sich bei der Leipziger Regelung um eine sehr verfeinerte Form des britischen Humors.. . Der tumbe Deutsche ist offensichtlich nicht in der Lage, den Witz darin zu erkennen.

Nun.. wir haben gelacht..
Und jetzt Frau Professorin, Herr Doktorand ???.



 

Samstag, 25. Mai 2013

zivilisiertes Töten

In London haben zwei fanatisierte Briten nigerianischen Ursprungs einen britischen Soldaten auf offener Straße vor seiner Kaserne mit Schlachterbeil und Machete in Stücke gehauen. Anschließend ließen sie sich mit blutverschmierten Händen filmen, um ihre angebliche Rechtfertigung in die mediale Welt hinauszuschreien, während ihr bedauernswertes Opfer hinter ihnen in seinem Blut lag.

Anmerkungen:

1. Die Medien, Internetseiten waren und sind immer noch diesen Tätern gefällig, indem sie die angeblich religöse Begründung der Tat sendeten, veröffentlichten.

2.  Veröffentlichte man es, weil es sich um Menschen mit schwarzafrikanischem Hintergrund handelte? Weil sie vorgaben im Namen des Islams zu handeln?

3. Dies waren in Großbritannien geborene und erzogene junge Männer, die einen anderen Briten geschlachtet haben, wegen Umstände in fremden Ländern, die sie nie betreten haben. Was läuft schief in Großbritannien?

4. Die Aufregung war groß wegen der Brutalität der Täter, wegen der Tatwerkzeuge. Sie hatten ihr Opfer persönlich, körperlich attackiert und mit primitivsten Waffen hingeschlachtet. Abscheulich, archaisch, brutal. In der Tat!

Wie viel zivilisierter ist es doch, wenn sich ein amerikanischer Soldat in Texas an seinen Joystick setzt und eine Drohne steuert, die irgendwo im fernen Pakistan oder Jemen ein Auto in die Luft jagt. Dass es dabei auch zu Kolateralschäden kommt, also Unschuldige sterben, ist bedauerlich. In Pakistan sind nach Angaben der Regierung 3000 Menschen durch Drohnen getötet worden. Die Körper der Opfer waren sicherlich genau so zerfetzt wie der Körper des armen britischen Soldaten.
Vier US-Bürger sind durch ihre eigene Regierung ausgelöscht worden. Zwei davon waren nach Aussagen der Regierung zur falschen Zeit am falschen Platz, also unschuldig. Trefferquote 50 %.

Bombenabwürfe über zivilen Wohngegenden, Sturzflüge auf Eisenbahnzüge oder Flüchtlingstrecks, Fernlenkwaffen, Distanzfeuerwaffen, Drohnen ... der zivilisierte Mensch tötet aus der Ferne. Blutverschmierte Hände sind schocking! Der moderne Mensch tötet digital und ferngesteuert.

Den Schaden, das Leid vor Ort nimmt er nicht wahr. Ein Denkmal für Bombergeneral Harris, ein Loblied auf den "sauberen" Desertstorm.
Den Opfern ist dieser Fortschritt der Zivilisation wohl ziemlich egal.

Freitag, 24. Mai 2013

Hexen auf dem Besenstil

(es muss natürlich Besenstiel heißen.... pardon!)


Zur Zeit wird eine Meldung durchs Internet weitergereicht, in der die oberste Flugaufsicht von Swaziland die Flughöhe von Hexen auf Besenstielen auf 150 m begrenzt hat. Einer Hexe, die sich nicht daran hält, drohen eine Geldstrafe oder Haft.


Auf den ersten Blick ene lustige Meldung
Ein paar Anmerkungen dazu:

Ich habe wenig Grund an der Echtheit der Nachricht zu zweifeln. Ein entsprechender Link findet sich hier:
Flughöhe für Hexen festgelegt.

Der Glauben an Hexerei und Zauberei ist in vielen Ländern der Welt weiter verbreitet, als der säkularisierte Mitteleuropäer wahr haben möchte.

Über den Glauben an weiße Magie (guten Zauber) wird gerne mal in unseren Medien berichtet, z.B. dass Fetische vor einem wichtigen Fussballspiel vor dem gegnerischen oder eigenen Tor eingegraben werden.

Dass heute noch Menschen wegen Hexerei hingerichtet oder gelyncht werden, findet allerdings bedauerlicherweise nur wenig Echo:

Hexe geköpft
Hexe und Hexer gelyncht
Hexen in Haiti gelyncht
Als Hexen nackt durchs Dorf getrieben...

Fazit: Hinter manch lustiger Meldung steckt leider ein bitterer Kern...

Mittwoch, 8. Mai 2013

überforderte Gymnasiasten

Die Intelligenzforscherin Stern hat in einem Interview mit Spiegel-online erklärt, dass nur 20% der Schüler geeignet seien ein Gymnasium zu besuchen:

Link dazu:
"Die meisten Gynasiasten sind intellektuell nicht auf der Höhe"

Zur Zeit besuchen in NRW aber ca. 40 -45% eines Jahrgangs das Gymnasium. Wenn es wesentliche Aufgabe eines Gymnasiums sein soll, die Schüler auf ein wissenschaftliches Studium vorzubereiten, dann sind laut Frau Sterns Untersuchungen die Hälfte der Gymnasiasten auf der falschen Schule.







Folgerungen:
Viele Schüler und Schülerinnen werden permanent überfordert, sind großen Erwartungen der Eltern ausgesetzt, müssen mit Schülern konkurieren, obwohl sie dazu nicht so recht in der Lage sind.

Mit teurer Nachhilfe und viel Druck versuchen Eltern dem entgegen zu wirken.Die Einführung von G8 hat die Lage noch verschlimmert. Eigentlich wäre ein G10 notwendig.
Die Gymnasien passen sich dem Druck an, die Anforderungen werden gesenkt, das Ausbildungsniveau sinkt und immer mehr ungeeignete Abiturienten landen in den Hochschulen. Dort setzt sich die Spirale weiter fort.
Viel Druck, viel Erwartungen, viel Scheitern. Es gibt mittlerweile Anpassungskurse an vielen Universitäten um die Studienanfänger auf ein studierfähiges Niveau zu bringen.

Das deutsche Schulsystem steht vor dem Scheitern. Zu frühe Selektion, starre Dreigleidrigkeit und der übersteigerte Glaube an die allein seeligmachende Kraft des Abiturs haben dazu geführt.
Die Eltern haben mit den Füßen abgestimmt und die Hauptschule zum Sterben gebracht. Die Realschulen und Gymnasien wurden überlaufen von Jungen und Mädchen, die eigentlich für diese Schulformen nicht geeignet sind. Die Schulen haben sich dem Druck gebeugt und ihre Anforderungen gesenkt. Jetzt gelangen immer mehr "Produkte" dieser verfehlten Schulpolitik unterqualifiziert und überfordert in den Universitäten.

Zeit zu handeln, Zeit etwas zu ändern. Zeit aufzuhören, den Eltern etwas vor zu machen.
Nicht jedes Kind kann Professor werden. Ein guter Handwerker, Kaufmann oder Techniker kann mehr für diese Gesellschaft leisten als fünf gescheiterte Studenten. 

Freitag, 26. April 2013

Internet und Demokratie

Man muss kein Pessimist sein, man mus kein übersensibler Pirat oder Mitglied des Computer Chaos Clubs sein.
Es reicht schon, das Buch "The New Digital Age"von Eric Schmidt, Aufsichtsratchef des Informationsgiganten Google, zu lesen, um sich über die Zukunft einer demokratischen Gesellschaft ernsthafte Sorgen zu machen.
In seinem Buch wirft Schmidt, ein Mann, der nun wahrhaft an der Quelle sitzt, einen Blick in die Zukunft der digitalen, social-media-bestimmten Welt:

1. Kaum einer wird sich 24 Stunden lang weiter als ein paar Meter von seinem Smartphone entfernen. Damit sind sein Aufenthalt, seine Aktivitäten und Interessen jederzeit lückenlos kontrolierbar.

2. Die Nutzung sozialer Netze wird so selbstverständlich, dass sich die verdächtig machen, die solche Netze nicht nutzen. Regierungen könnten Datein von Non-Usern anlegen, weil diese sich verdächtig verhalten.

3. Zu jedem Ich wird eine Digitales Ich geschaffen, zusammengesetzt aus den Internetaktivitäten des realen Ichs. In Zukunft könnte also dieses Digitale Ich bedeutsamer sein als die Person, die in Wirklichkeit dahinter steht..

4. Persönlichkeitsrechte werden zunehmend in den Hintergrund treten und die Aktivitäten im Internet, auf regierungszertifizierten Seiten, werden das Maß an gesellschaftlicher Teilhabe bestimmen.

Da kann einem Angst und Bange werden.
Die Frage von Paul Krugmann von der New York Times stellt sich erneut:  

Müssen Suchmaschinen, Internetgiganten, Informationsportale nicht der gesellschaftlichen Kontrolle unterworfen werden? 

Dürfen deren finanziellen Interessen weiterhin unkontrolliert im Vordergrund stehen?  Müssen demokratische Gemeinwesen nicht an eine Vergesellschaftlichung solcher Unternehmen denken oder demokratisch kontrollierte Gegenstrukturen aufbauen?

Die Zukunft ist offen. Wer nicht versucht sie zu gestalten, kann später nicht das Lied der guten alten Zeit anstimmen.

Samstag, 20. April 2013

Wahlometer und die Sonntagsfrage

Je näher die Bundestagswahl rückt desto gespanter wartet die Öffentlichkeit auf die neusten Ergebnisse der Umfrageinstitute zur Sonntagsfrage: "Wen würden sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?"

Die Qualtät der Umfrageergebnisse war in der letzten Zeit nicht gerade überragend, wenn man an die Wahlen in Niedersachsen oder NRW denkt. Um über die schlechten Vorhersagen hinwegzutäuschen wurde schnell die Theorie von den "Leihstimmen" publik gemacht. Wobei der Begriff an sich schon idiotisch ist, denn eine Wahlstimme kann man nicht verleihen und erhält sie dann irgendwann zurück. Man kann in der Wahlkabine seine Stimme nur abgeben und das war's dann.

Wenn eine Partei wie die FDP in den letzten Jahren medial niedergeknüppelt wird und öffentlich nur noch als Lachnummer in Karnevalssitzungen und Comedys präsentiert wird, dann darf man sich nicht wundern, wenn auf Befragen nur wenige zugeben, diese Partei zu wählen. Wer möchte sich schon gerne lächerlich machen?

(Randbemerkung: Ist es eigentlich ein Zufall, dass die FDP von einigen Teilen der Öffentlichkeit so nieder gemacht wird, seit sie einen homosexuellen und jetzt einen asiatisch aussehenden Vorsitzenden hatte bzw. hat. Ist das reiner Zufall oder schwingen da (unbewusst) gewisse Ressentiments mit, die natürlich nie jemand zugeben würde?)

Aus finanziellen Gründen halten die Meinungsforscher die Anzahl der Befragten klein. Meist sind es nur zwischen 500 - 1200 Menschen die befragt werden. Weitere Fehlerquellen sind die Auswahl der Befragten, die Fragestellung, die Interviewer und die Berechnungsmodelle. Im Kleingedruckten geben die Institute von vornherein eine Fehlerquote von ca. 2% zu. Bei kleinen Parteien ist das oft der Unterschied zwischen parlamentarischen Leben oder Tod.

Eine neue und zeitgemäße Alternative/Ergänzung zu diesen fehlerbehafteten Umfragen bietet das:

Wahl-o-meter von Twitter

Aufgrund von Erwähnung in Twitterbeiträgen wird hier das Wahlverhalten prognostiziert. Interessanterweise korrelieren die Ergebnisse im großen Ganzen mit den Umfrageergebnissen der Meinungsforscher. Es gibt aber auch interessante Abweichungen. Besonders gut lassen sich mit diesem Instrument Trends und Stimmungen ableiten. So zeigt das Wahlometer zum Beispiel den Aufstieg der neuen Partei "Alternative für Deutschland" wesentlich deutlicher als die klassischen Umfrage.

Wie jede Prognose wird auch der Twitter -Trend nicht die Wirklichkeit 1:1 abbilden, Er ist aber aktuell, modern und informativ.

Es gibt noch andere Ansätze mit Hilfe des Internets die Sonntagsfrage zu beantworten. Mehr dazu findet man hier (mit LINKS):

Sonntagsfrage und Internet

Freitag, 12. April 2013

AfD und der Schweigespirale

Vor circa drei Monaten drang die bevorstehende Gründung der Partei "Alternative für Deutschland" in die mediale Öffentlichkeit Deutschlands. In vielen Zeitungen wurde über diesen wunderlichen Professorenaufstand berichtet. Ihr Sprecher, Prof. Lucke wurde als Exot in etliche Talksshows geladen.

Zum großen Erstaunen bewährte er sich tapfer im Austausch mit alten Politikhasen, die seiner Argumentationsweise wenig entgegen zu halten hatten.

Da der Versuch der Bloßstellung also nichts brachte, folgte als nächstes der Versuch der Diffamierung. Von Spiegel bis Taz wurde die junge Partei fortan als rechtspopulistisch tituliert und man versuchte Verbindungen zum neonazistischen Milieu herzustellen. Vergeblich.

Nachdem man feststellen musste, dass auch diese Kampagne nicht recht fruchtete, entschied man sich die aufkommende Partei totzuschweigen. In Erinnerung an die sagenhafte Frau Noelle-Neumann, die erste Chefin des Meinungsinstituts Allensbach. Nach ihrer Theorie gibt es eine Schweigespirale. Das heißt, je weniger Menschen sich zu einer Partei öffentlich bekennen, desto weniger Menschen halten es für gut, diese Partei zu wählen. Sie halten mit ihrer Meinung zurück, weil sie fürchten zu Außenseitern zu werden. Damit verstärken sie das Schweigen und verbreiten die Ansicht, dass die nicht mehr zu nennende Partei besser nicht gewählt werden sollte.


Sicher kann man so eine Schweigespirale beobachten, aber die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die Zeiten sich geändert haben. Die Wahlergebnisse der FDP beweisen dies ganz klar. Kaum einer bekennt sich öffentlich zu den Liberalen, aber dennoch erlangen sie 10% und mehr bei den letzten Landtagswahlen. Warum ist das so? Weil die Menschen sich heutzutage in sozialen Foren informieren, Gleichdenkende finden und erkennen, dass das öffentliche/veröffentlichte Schweigen nicht der Realität entspricht.

Daher ist das veröffentliche Schweigen, dass über die AfD in den letzten Wochen  ausgebrochen ist, ebenso zum Scheitern verurteilt.

Am Sonntag ist Gründungsparteitag einer Partei mit jetzt schon über 7000 Mitgliedern und es wird kaum berichtet. In den Wahlprognosen der Umfrageinstitute kommt die AfD nicht vor.

Beim Wahl-o-Meter von Twitter hat die junge Partei die FDP und die Piraten bereits überholt.

Die Schweigespirale funktioniert nicht mehr. Zeit für Merkel und große Teile der Hauptstadtjournalisten umzudenken und über die Realitäten zu berichten.

Die Stärke der neuen AfD ist auch Ergebnis der Schwäche der vierten Macht im Staate. Anstatt die Ereignisse kritisch zu begleiten, hat sich die Presse in großen Teilen zu sehr an die Mächtigen angelehnt und ihre Pflichten vernachlässigt. Man wirkt lieber staatstragend und erzieherisch. Man scheut sich die Finger in die Wunden zu legen, auf die Gefahr hin, dass man sich verbrennt. Aber nur das Fanal leuchtet! Die ständige Belehrung ist blass, kalt und ermüdend.

Das Internet bietet den Bürgern neue Möglichkeiten, sich eine kritische Öffentlichkeit selbst zu schaffen, wenn es die Berufsjournalisten denn nicht tun. Die Macht des Faktischen wird sie überholen und überflüssig machen, wenn sie nicht umdenken.

Mittwoch, 27. März 2013

1914 und die neuen Erben

Geschichte wiederholt sich nicht. 
Gewisse menschliche Verhaltensmuster lassen sich aber durchgängig im Verlauf der Geschichte durchaus beobachten. 
Da kann man es schonmal mit der Angst kriegen...

Ein schönes Beispiel dafür boten drei ehrbare Herren bei der Talkerin Anne Will. Sie schwadronierten und dröhnten über die Nationen Südeuropas, dass es nur eine Lust hatte.

Der elder statesman von Dohnanyi erklärte wichtigtuerisch, dass die Regierungen von Spanien, Portugal, Italien, Griechenland und Zypern in den letzten Jahren die Zeichen der Zeit nicht erkannt hätten bzw ihr Volk beschwindelt hätten. Deutschland dagegen habe seit zehn Jahren alles richtig gemacht und werde deshalb ungerechterweise beschimpft. (Wie dumm müssen die Menschen in diesen Ländern gewesen sein, als sie solche unfähigen Politiker wählten. Und sind die von Dohnanyi genannten Regierungen nicht alle demokratisch gewählt worden, handelten also im Auftrag ihrer Völker? Zählt Volkswille nach Dohnanyi Meinung also nichts mehr, wenn er von dem des deutschen Volkes abweicht ? ? ? ? ?)

Der Berufseuropäer Pöttering tönte von der Weisheit von Frau Merkel und Herrn Schäuble, wurde nicht müde zu betonen, dass er beide schon öfter getroffen und gesprochen habe und reihte Floskel an Floskel von Wohlstand, Zukunft und Einigkeit. Er schloss in der düstern Drohung, dass es nur den Weg des Euro gäbe, sonst drohe Europa der Untergang im Konzert der Weltnationen.

Den Gipfel schoss der Büroleiter der ARD in Brüssel Krause ab, der nassforsch verkündete, wenn er nur den Zyprioten das alles mal richtig erklärt hätte, dann wären sie ihm vor Dankbarkeit um den Hals gefallen und hätten ihm ihre paar letzten Euros freiwillig in die Tasche gestopft. (oder: Wie dumm müssen eigentlich die Menschen auf dieser kleinen Insel sein und wie verantwortungslos ihre demokratisch gewählte Führerschaft ? ?? )Im übrigen würde er den unzufriedenen Demonstranten in diesen Ländern auch gerne mal "den Stinkefinger zeigen".

Die Warnung des luxemburgischen Premier Juncker, dass die Gefahr eines Krieges in Europa noch immer denkbar sei, wird einem nach solchen deutschem Wortgetöse verständlich.


Kaiser Wilhelm II wollte bestimmt keinen Krieg mit seinen Cousins aus England und Russland und auch der greise Kaiser in Wien war sicher kein Kriegstreiber, genauso wenig wie viele andere Hauptakteure der europäischen Politik vor 100 Jahren.

Es wurde aber auch damals gnadenlos viel schwardoniert, jeder fühlte sich im Recht und im Besitz der Weisheit. Insbesondere in Deutschland war die Überzeugung von der eigenen Überlegenheit weit verbreitet und wurde laut heraus getönt. Arroganz, Überheblichkeit und die Angst vor politschen Alternativen (z.B. Bertha von Suttner, "Die Waffen  nieder!") führten in zwei Weltkriege.

Geschichte wiederholt sich gottseidank nicht. Aber das Gerede dieser Herren im Ersten Programm kann einem schon Angst machen.

Im übrigen: Wer versucht der eurokritschen Neupartei Alternative für Deutschland  Rechtspopulismus zu unterstellen, sollte sich vorher mal kritisch mit solchen Meinungsträgern von SPD, CDU und ARD befassen.


Freitag, 22. März 2013

Frau Merkels Ärger

Die Kanzlerin ist verstimmt und man hat es ihr angemerkt bzw. Frau Merkel  hat es bemerken und veröffentlichen lassen. Die dummen Zyprioten wollen einfach nicht verstehen, dass ihre Lage alternativlos ist. Wie dumm von diesen 800.000 Menschen. Mutti weiß es doch besser...

Jahrzehntelang hatten die Inselbewohner nur zwei Geschäftsideen, von denen sie ganz ordentlich leben konnten: Tourismus in mäßigem Umfang und eine üppig blühende Bankenlandschaft. Das hat man doch wohl gewusst, als man diese kleine Republik in die EU und in die Euro-Gemeinschaft eintreten ließ?

Jetzt ist das Land in Not, durch den Schuldenschnitt, den man Griechenland aufgezwungen hat. Was tun Freunde in einer Gemeinschaft dann? Sie helfen. Sie bieten großzügig Geldmittel unter der Voraussetzung, dass der Hilfesuchende danach bitte Selbstmord begeht.

Schäuble und Merkel verlangen die Verkleinerung des Bankensektors. Das ist so, als ob man einem verschuldeten Bäcker Kredit gibt unter der Bedingung keine Brötchen mehr zu verkaufen.

Dies kleine Volk im östlichen Mittelmeer, dass Kreuzfahrer, Türkenbedrohung und mehrfache Besetzungen tapfer überstanden hat, verspürt nun dummerweise keine Lust kommerziellen Selbstmord im Kreise der europäischen Gemeinschaft zu begehen. Frau Merkel ist verärgert???.

Worüber soll man sich wundern? Über den tapferen Kampf dieser kleinen Insel oder über die historische Ignoranz einiger Spitzenakteure auf europäischer Ebene?

Europa ist eben mehr als nur ein Finanzproblem.

Dienstag, 26. Februar 2013

Gebetsmühle Euro

Gebetsmüihlenartig wird der deutschen Öffentlichkeit gepredigt, dass das Wohl des Vaterlandes am Euro hängt. Wer dem widerspricht, wird schnell als Europafeind diffamiert.
"Scheitert der Euro, dann scheitert Europa." Dieser Satz der Kanzlerin hängt apodiktisch über jeder Eurodiskussion in diesem Land und versucht kritische Meinungen schnell ins Abseits zu drängen.

Der Vorstandsvorsitzende der Linde AG, eines der erfolgreichsten DAX-Unternehmen der letzten Zeit, hat in einem Interview bei Phoenix der Kanzlerin und der offiziellen deutschen Politik widersprochen. Nach seiner Meinung ist der Euro eine Fehlkonstruktion. Zu unterschiedliche Volkswirtschaften seien unter eine Währung gepresst worden. Der Versuch ihn um jeden Preis zu retten, könnte die Deutschen ihr Volksvermögen kosten. (mehr dazu hier!)

Über zwei Dinge kann man sich hierbei wundern:

1. Über dieses Interview ist in der veröffentlichten Meinung kaum berichtet worden.
2. Der Vorstandsvorsitzende Reitzle wagt sich erst jetzt aus der Deckung, weil er demnächst in Pension geht. Obwohl viele seiner Vorstandskollegen von anderen DAX-Unternehmen unter vier Augen ähnlich denken.

Fazit: Die politische Kaste (Journalismus, Wirtschaft, etablierte Parteien) will keine Eurodiskussion!


Fazit 2: Wenn die Bevölkerung merkt, dass die politische "Elite" an ihr vorbei regiert, gibt es Wahlergebnisse wie in Italien. Ein Komiker gewinnt 25% aller Stimmen. Wenn das keine Botschaft ist!!!!



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Freitag, 15. Februar 2013

Doppelmoral

Vorausscheidung für den Eurovision Contest 2013 aus Hannover. Öffentlich-rechtliches Fernsehen. Millionen vor den Fernsehern, Tausende in der Halle...

Anke Engelke moderiert auf wunderbare Weise in einem Kleid, das man ihr auf den Körper gemalt zu haben scheint. Die Gewinnerin des Tages singt in einem Rock, der so kurz ist, dass der Phantasie nichts mehr zu tun übrig bleibt und Lena wackelt kess mit ihrem Hinterteil.

Die beteiligten Radiosender geben ihr Votum ab. Die Sprecherin eines Senders begrüßt das Publikum im Saal und Millionen vor den Fernsehern. Bevor sie die Punkteverteilung bekannt gib, schält sie sich aus ihrer Jacke. Darunter ein schwarzes Spitzenkleid mit großzügigem Dekollete. Ein rundum erfreulicher Anblick.

Ihr Kommentar dazu: "Ich wollte doch mal zeigen, dass auch Moderatorinnen im Radio ein Kleid ausfüllen können."
So weit so nett und witzig gedacht und charmant gemacht.

Nachfrage: Darf ein Mann so etwas? 

Gedankenspiel:
Die Kamera schwenkt südlich der Gürtellinie, er greift sich beherzt ins Gemächt, das in einer hellbeigen Leinenhose gut zu erahnen ist, um es scheinbar zurecht zu rücken. Sein Kommentar: "Ich wollte nur mal zeigen, wie gut ich eine Hose ausfüllen kann"

Wie lange wäre der Mann wohl noch bei seinem Sender beschäftigt? Welcher Sturm der Entrüstung würde losbrechen? Wie viel Twitter Beiträge gäbe es von Frauen, die entsetzt berichten würden, dass sie auch schon einmal Zeugin wurden, wie ein Mann sich das bedecktes Genital zurecht rückte? Wie viel Stunden langer Debatten bei AnneWill, Illner, stern-tv, Lanz und Co wären die Folge? Wie viel Expertinnen und Betroffenheitsheuchler kämen endlich mal wieder zu Wort?

Gleichberechtigung? Für wen?

Frauen dürfen mit ihren Reizen herumwedeln, wie es ihnen gefällt. Ein flotter Spruch aus zartem Mund, gilt als sexy, kess und emanzipiert.
Der Mann aber hat sich stets und ständig politisch korrekt zu äußern und die Hände keusch an der Hosennaht oder oberhalb der Gürtellinie zu halten.

Frau Schwarzer! Frau Roth! Frau Künast! Gleichstellungsbeauftragte des Landes!
Bitte melden!!!!

Donnerstag, 7. Februar 2013

like-it und Volksweisheit

Wunderbarer Spruch:

Allen gefallen - wollen nur Knechte; 
keinem gefallen - werden nur Schlechte,   
den Besten gefallen - das ist das Rechte!
 (niederdeutsches Sprichwort)

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In Zeiten, 
  • in denen es nur wichtig ist wie viel like-it-Daumen man bei Facebook erhält, 
  • in denen die Zahl der Follower bedeutender als die Anzahl der wahren Freunde ist,  
  • in denen ein Shitstorm von ein paar tausend anonymen Internetjunkies mehr zählt als einige kluge Kommentare oder ein paar gute Ratschläge
  • in denen man die Anzahl von Twitterbeiträgen zu irgendeinem Hashtag# für die öffentliche Meinung hält, anstatt sich mit normalen Menschen auf der Straße,  im Bekannten- oder Freundeskreis zu unterhalten,  
täte es so manchem gut, sich an diese alte Volksweisheit zu erinnern.



Hinweis: Da man neuerdings die Füllung eines Dirndlausschnitts für sexistisch hält und manche das Wort Mohrrübe als rassistisch empfinden, möchte ich erläuternd hinzufügen, dass mit dem Begriff "das Rechte" nicht irgendwelche Neonazis, die NPD, DVU oder ähnliche gemeint sind, sondern aufrechte, gerecht und richtig denkende Menschen...)

 

Samstag, 26. Januar 2013

Brüderle und das Dschungelcamp

Gesendet zur Primetime, mit bester Quote, beim meistgesehenen Fernsehsender Deutschlands (RTL):
Zwei junge Frauen lästern im Dschungelcamp in der Gegenwart eine Mitbewohners über dessen vermeintliche Penislänge, diskutieren kichernd die Vorzüge von verschiedenartig geformten Hodensäcken. Die eine liebt "Sportsäcke" (klein und fest) und sagt freundlich lächelnd in die Kamera, dass sie sich freut, zu Hause bald wieder das "Bückstück" spielen zu können, während Berufstranse Olivia verkündet, dass sie "dicke Klöten" nicht mag, die bis zu den Knien runterhängen. Die dabei sitzenden zwei jungen Männer finden das ganze Thema nur peinlich und winden sich vor Scham! Kichernd wird darüber hinweggegangen und das versaute Gerede wird lächelnd zum selbstverständlichen "Mädchengespräch" erklärt. "Ich rede halt gerne über Sex" sagt die eine Schauspielerin freundlich lächelnd in die Kamera, während sie sich an ihr Kissen schmiegt auf dem handschriftlich das Wort "Fickschlitten" vermerkt ist.



Ein älterer Herr genehmigt sich am Feierabend ein paar Glas Wein. Eine nicht zufällig anwesende Journalistin, deren erklärtes Ziel es war, den älteren Herren langzeitig zu beobachten, erntet ein paar dümmliche Bemerkungen über ihre Oberweite und eine Einladung zur "Tanzkarte". Die weibliche Begleitung/Beschützerin des älteren Herren geht dazwischen und schickt ihn zu Bett. Er trollt sich. Nachdem die Journalistin ihren Schock ein Jahr lang verarbeitet hat, überredet der männliche Chefredakteur sie dazu, einen Artikel über den "Vorfall" in der Nachtbar zu verfassen. Merkwürdigerweise drei Tage nachdem der ältere Herr, Rainer Brüderle; zum Spitzenkandidaten der FDP ernannt wurde.

Soweit, so billig und durchschaubar. Dass der STERN gegen alle guten Regln des fairen Journalismus verstösst, um auf scheinheiligste Weise und niedrigstem Niveau Wahlkampf zu betreiben, müssen die gutbezahlten Herren der Chefetage, die sich ja auch so gerne über Steinbrücks Einnahmen erregen, mit den Resten ihres journalistischen Gewissens ausmachen. Dass bei RTL, Sonja Zietlow und den Dschungelkamp-aktricen die Schamgrenze in Kniehöhe liegt, überrascht auch nicht weiter.

Es ist aber ein Wunder, dass sich führende Journalistinnen von Spiegel-online, Taz und anderen Medien finden, die auf den vom STERN in Fahrt gebrachten Zug aufspringen und eine Sexismus-Debatte erzeugen wollen. Das Verhalten des älteren Herren wird als abstoßend verurteilt und gilt als angeblich symptomatisch für die gesellschaftlichen Verhältnisse in diesem Lande.
Das öffentlich zur Schau getragene sexistische Gerede der Geschlechtgenossinnen wird locker ignoriert. Unterschichtenfernsehen? Bei der Quote? Dabei berichten spiegel-online und STERN täglich und ausführlich über das Dschungelcamp? Ohne böse Kommentare über irgendwelche sexistischen Vorfälle! Wie verlogen ist das denn?

In jeder Talkshow gilt es als schick und lustig, sich über die angebliche Tumpheit von Männern lustig zu machen. Auf jedem Kanal wird die Multitasking-Fähigkeit von Frauen beschworen und über die ach so dummen, einspurigen Männer gelästert. Keine Diskussionsrunde ohne Quotenfrau. Sendungen von Frauen, nur für Frauen, ganz ohne Männer, sind selbstverständlich. Ein Programm, eine Sendung, eine Diskussionsrunde ohne Frau? Undenkbar! Man kann stundenlang fernsehen ohne auch nur einen Mann vor die Kamera zu bekommen. Von Moderation, über Wetter bis zum Kommentar aus Timbuktu. Hat jemand damit ein Problem? Wenn ja, er dürfte es nicht sagen. 60 % eines Abiturjahrganges sind weiblich. 75% der verhaltensauffälligen Schüler sind Jungen! Schulabbrecher sind in der großen Mehrzahl männlich. In den meisten Studienfächern mit Numerus-Klausus liegt der Anteil der Studentinnen bei über 60%. Kampftrinkende Frauengruppen, die an den Wochenenden obzön bis zotig durch die Altstadt ziehen, kennt man aus jeder deutschen Großstadt.

An die Frauen vom schreibenden Gewerbe, die Berufsfrauenrechtlerinnen, an Frau Roth und Frau Künast: Zurückschalten!!! Niedriger hängen! Die Prüderiedebatte, die aus wahltaktischen und Karrieregründen angezettelt wurde und die ihr jetzt eifrigst bedient, entspricht nicht ganz der gesellschaftlichen Realität. Die Wirklichkeit hat euch offensichtlich längst überholt. RTL sei Dank! Zumindest diesemal.


(PS: Leider gibt es immer noch viel zu viele sexistische Übergriffe von Männern, Chauvi-Verhalten und kränkendes Machogehabe. Das ist natürlich zu verurteilen. Den Anstiftern der Brüderle-Debatte geht es aber nicht darum ...)
 .






Freitag, 18. Januar 2013

weißer Neger - schwarzer Neger





Pipi Langstrumpf und "Die kleine Hexe" werden jetzt in  "politisch korrekt" überarbeiteten Fassungen herausgebracht in denen das böse Wort Neger ersetzt wird. Im amerikansichen darf der Weihnachtsmann nach getaner Arbeit am Nordpol kein Pfeifchen mehr rauchen, weil das ein schlechtes Vorbild ist.

Jim Knopf (ein Negerjunge!!!!) und Lukas, der Lokomotivführer (mit Pfeife!!!) ist der Gipfel der Kindsgefährdung, weil sich in diesem Buch das Unwort mit der schlechten Angewohnheit paart und auch noch über Asiaten und Menschen mit Behinderungen (der Scheinriese) in unangemessenere Weise, nämlich humorvoll, geschrieben wird.



Alte Kannibalenwitze sind schlimmer noch als die wirklich furchtbaren Judenwitze. Das Wort Nigger dürfen nur Menschen mit dunkler Hautfarbe benutzen oder Mark Twain und Harriet Beecher Stowe. Auch "Russe" oder Pole darf nur der sagen, der auch aus den Gebieten östlich der Elbe stammt.

Der weiße Neger Wumbaba, das herrlich unterhaltsame Buch vom Verhören, liegt in jeder Buchhandlung auf dem Tisch und ist ein Bestseller. Auf dem Cover ein weißer Neger mit Knochen im Haar und mit albernen Wulstlippen und Fettsteiß unterm Palmenröckchen. Das ist völlig okay!

Verrückte Welt der Scheinheiligkeit und Wichtigtuerei.

Kleine historische Anmerkung: 
Mickey-Maus-Hefte, Jerry-Cotton-Romane und Westernhefte galten mal als Schundliteratur. Rockmusik und Beat erschienen als jugendgefährdend und sittlich zersetzend. Die kurz aufblitzende nackte Brust der Hildegard Knef versetzte tugendhaft gesinnte, sittlich gefestigte, moralische Autoritäten der vergangenen Zeit in helle Aufruhr. Miniröcke - skandlös. Lange Haare - staatszersetzend.
Und weil das so war, weil die selbsternannten Hüter von Sitte und Anstand das so sahen, fand die Jugend es spannend und interessant.
Kann man aus Geschichte lernen? Man kann, wenn die moralinsauere Göttin des Zeitgeistes einen nicht blendet.. .



Keine Missverständnisse!

Der Gebrauch des Wortes "Neger" ist out!
Er ist mitterweile eindeutig negativ konnotiert, gilt heutzutage als beleidigend und verbietet sich von daher selbstverständlich!

Wer aber Schriften aus anderen Zeiten, Begriffe, die älter sind als unser aktueller Zeitgeist und nie negativ oder beleidigend gemeint waren, seiner heutigen Bewertung unterwirft, sollte sich nicht überheben über die, die vor ihm glebt haben.
Es werden Generationen nach uns kommen, die ihr Urteil über uns abgeben werden.
Die Eiferer und Rechthaber, die heutigen Welterklärer und Immerrechthaber können in wenigen Jahren schon ziemlich dumm dastehen.

Wer heute auf einem Kirchentag jetzt mit erhobenenen Haupt und ausgestrecktem Finger auf andere zeigt, darf sich nicht wundern, wenn des Zeitgeist Fingers auf einmal mahnend auf ihn/sie weist....

Donnerstag, 17. Januar 2013

der heiligen Vorhaut - Sanctum Praeputium

Jesus war Jude. Manche Christen und Juden möchten das heute gerne vergessen.

Als Sohn guter jüdischer Bürger wurde er natürlich beschnitten. Der Hautring, der dabei entfernt wurde, soll sich wunderbarerweise erhalten haben und wird seit Jahrhunderten in dem italienischen Städtchen Calcata als Reliquie verehrt.
Der 1. Januar ist im katholischen Kirchenkalender dem sanctum praeputium geweiht. 

Vor dreißig Jahren ist dieses kuriose Heiligtum allerdings auf mysteriöse Art verschwunden. Was steckt dahinter? Wer hatte ein Interesse daran?

Mehr dazu bei : Geheimnis der verschwundenen Vorhaut Jesu